Alpenverein Freistadt - Wir geben Dir Berge!

Schwierigkeitsgrade und Schwierigkeitsbewertungen
beim Alpenverein Freistadt

Asolo North


  Schwierigkeitsgrade nach UIAA
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    Asolo North

In unserem Tourenprogramm, dem Wackelstein, ist genau definiert, welche technischen Schwierigkeiten vorhanden und welche konditionellen Anforderungen erforderlich sind.
Folgende Schwierigkeitsbewertungen kommen bei den Touren im
Tourenprogramm des Alpenverein Freistadt zur Anwendung:

Technische Schwierigkeiten bei Wander- und Bergtouren
(nach der SAC Schwierigkeitsskala)
 

Anwendungs- und Interpretationshinweise (© SAC - Der Schweizer Alpen-Club SAC mit rund 150.000 Mitgliedern ist das Schweizer Pendant zum Alpenverein)

Die Touren im Bereich des Berg- und Alpinwanderns werden jeweils unter der Annahme günstiger Verhältnisse bewertet, also bei guter Witterung und Sicht, trockenem Gelände, geeigneter Schnee- und Firnbedeckung usw. Eine Route muss nicht alle Kriterien erfüllen, um entsprechend eingeordnet zu werden. Zum Beispiel kann eine T4-Route einen durchgehenden, gut sichtbaren Weg aufweisen. Dazu richtet sich die Bewertung jeweils nach den heikelsten Stellen der Route, den sogenannten Schlüsselstellen.

Die SAC-Wanderskala berücksichtigt weder, wie anstrengend die Tour ist, noch deren Länge, noch deren Ernsthaftigkeit (z. B. die Wegstrecke, die zurückgelegt werden muss, um bei einem Wetterumschwung einen Unterschlupf zu finden). Auch kann das persönliche Können eines Alpinisten dazu führen, dass die kurze Kletterstelle einer T5-Route als einfacher empfunden wird als die längere Grashalde einer T4-Route. Die Wanderskala gibt also nur bedingt an, wie „gefährlich“ beziehungsweise risikobehaftet eine Tour ist.

Unter "bewanderbaren" Gletschern versteht die Wanderskala folgendes: Gletscher und Firnfelder, die im Sommer bei normalen Verhältnissen soweit ausgeapert werden, dass allfällige Spalten sicher erkennbar sind und ohne Spaltensturzgefahr umgangen werden können. (Dies entspricht der Realität auf verschiedenen Hüttenwegen). Unter diesen Voraussetzungen ist eine Hochtourenausrüstung nicht erforderlich. Es versteht sich aber von selbst, dass auf solchen Touren bei ungünstigen Verhältnissen eine elementare Ausrüstung (Anseilmaterial, Steigeisen) und Kenntnisse über deren Anwendung erforderlich sein kann.

       

Bewertung

Weg/Gelände

Anforderungen

Beispiele

T1
 Wandern

Weg gut hergerichtet. Falls vorhanden, sind exponierte Stellen sehr gut gesichert. Absturzgefahr kann bei normalem Verhalten weitgehend ausgeschlossen werden.

Keine, auch mit Turnschuhen geeignet. Orientierung problemlos, in der Regel auch ohne Karte möglich.

Vom Grünberg zum Laudachsee

Vom vorderen zum hinteren Gosausee

T2
 Bergwandern

Weg mit durchgehender Wegspur. Gelände teilweise steil, Absturzgefahr nicht ausgeschlossen.
 

Etwas TrittsicherheitTrekkingschuhe 

sind empfehlenswert. Elementares Orientierungsvermögen.

Von der Polsterlucke auf das Prielschutzhaus

Vom Rettenbachtal auf die Hohe Nock

T3
 anspruchsvolles Bergwandern

Weg am Boden nicht unbedingt durchgehend sichtbar. Ausgesetzte Stellen können mit Seilen oder Ketten gesichert sein. Eventuell braucht man die Hände fürs Gleichgewicht. Zum Teil exponierte Stellen mit Absturzgefahr, Geröllflächen, weglose Schrofen.
 

Gute Trittsicherheit. Gute Trekkingschuhe. Durchschnittliches Orientierungsvermögen. Elementare alpine Erfahrung.

Vom Prielschutzhaus auf den Großen Priel.

Mayr Alm Steig auf den Traunstein

T4
 Alpinwandern

Wegspur nicht zwingend vorhanden. An gewissen Stellen braucht man die Hände zum Vorwärtskommen. Gelände bereits recht exponiert, heikle Grashalden, Schrofen, einfache Firnfelder und apere Gletscherpassagen.
 

Vertrautheit mit exponiertem Gelände. Stabile Trekkingschuhe. Gewisse Geländebeurteilung und gutes Orientierungsvermögen. Alpine Erfahrung. Bei Wettersturz kann ein Rückzug schwierig werden.

Traunstein Naturfreundesteig

Über den Wasserfallweg auf die Planspitze

T5
 anspruchsvolles Alpinwandern

Oft weglos. Einzelne einfache Kletterstellen. Exponiert, anspruchsvolles Gelände, steile Schrofen. Apere Gletscher und Firnfelder mit Ausrutschgefahr.
 

Bergschuhe. Sichere Geländebeurteilung und sehr gutes Orientierungsvermögen. Gute Alpinerfahrung im hochalpinen Gelände. Elementare Kenntnisse im Umgang mit Pickel und Seil.

Warscheneck SO-Grat

Überschreitung Kleiner und Großer Pyhrgas

T6
 schwieriges Alpinwandern

Meist weglos. Kletterstellen bis II. Häufig sehr exponiert. Heikles Schrofengelände. Apere Gletscher mit erhöhter Ausrutschgefahr.
 Meist nicht markiert.

Ausgezeichnetes Orientierungsvermögen. Ausgereifte Alpinerfahrung und Vertrautheit im Umgang mit alpintechischen Hilfsmitteln.

Von der Polsterlucke auf den Ostrawitz

Grimmingüberschreitung über den SO-Grat

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gehtempo

Gemütlich: 

bis max. 300 Hm pro Stunde, auf Flachstrecken max. 4 km/h.
Es gibt viele Pausen, fotografieren ist immer möglich.
Ein gemütliches Gehtempo eignet sich für Wanderungen bis zu 3 Stunden.

Moderat:  

300 bis 400 Hm pro Stunde, auf Flachstrecken bis zu 5 km/h.
Es gibt ausreichend Pausen, fotografieren ist noch oft möglich.
Ein moderates Tempo eignet sich für Wanderungen und Bergtouren bis zu 6 Stunden.

Zügig: Mehr als 400 Hm pro Stunde, auf Flachstrecken mehr als 5 km/h.
Pausen sind selten, da und dort ein Foto ist aber möglich.
Ein zügiges Tempo braucht man bei sehr langen Touren, sehr gute körperliche Fitness ist Voraussetzung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Technische Schwierigkeiten bei Schitouren im


Aufstieg und in der Abfahrt
 

L (leicht):

Mäßig steiles Gelände bis 30°, keine Abrutschgefahr, Skigelände ohne Hinternisse und Engpässe. Aufstiege sind ohne Spitzkehren möglich.

Pulverschnee!
WS (wenig schwierig):

Überwiegend mäßig steiles Gelände, kürzere Rutschwege, die sanft auslaufen. Skigelände mit Hindernissen und kurzen, ungefährlichen Steilstellen bis 35° und Engpässen. Aufstiege erfordern gelegentlich Spitzkehren.

ZS (ziemlich schwierig): Häufig steiles Gelände über 30°, längere Rutschwege mit Verletzungsgefahr. Skigelände mit kurzen Steilstellen bis 40° und Engpässen. Aufstiege erfordern sichere Spitzkehrentechnik.
S (schwierig): Steilgelände mit langen Rutschwegen, die teilweise in Steilstufen abbrechen, Lebensgefahr. Skigelände mit langen und steilen Engstellen bis 45°.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwierigkeitsbewertungen für Hochtouren (nach der SAC Schwierigkeitsskala)

Grad 

Fels

Firn und Gletscher

entspricht UIAA-Grad

L (leicht)

Einfaches Gehgelände (Geröll, einfacher Blockgrat)

Einfache Firnhänge, kaum Spalten

ab I

WS (wenig schwierig)

Meistens noch Gehgelände, erhöhte Trittsicherheit nötig, Kletterstellen übersichtlich und problemlos

In der Regel wenig steile Hänge, kurze steilere Passagen, wenig Spalten

ab II

ZS (ziemlich schwierig)

Wiederholte Sicherung notwendig, länger und exponierte Kletterstellen)

Steilere Hänge, gelegentlich Standplatzsicherung, viele Spalten, kleiner Bergschrund

ab III

S (schwierig)

Guter Routensinn und effiziente Seilhandhabung erforderlich, lange Kletterstellen, erfordern meist Standplatzsicherung

Sehr steile Hänge, meistens Standplatzsicherung notwendig, viele Spalten, großer Bergschrund

ab IV

SS (sehr schwierig)

In den schwierigen Abschnitten durchgehend Standplatzsicherung nötig, anhaltend anspruchsvolle Kletterei

Anhaltendes Steilgelände, durchgehende Standplatzsicherung

ab V

AS (äußerst schwierig)

Wanddurchstiege, die großes Engagement fordern

Sehr steile und senkrechte Stellen, erfordern Eiskletterei

ab VI

EX (extrem schwierig)

Extrem steile, teilweise überhängende Wanddurchstiege

Eiskletterei extremer Richtung

ab VII

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schwierigkeitsbewertung Klettersteig

Schall - Skala (Autoren: Kurt Schall, Csaba Szépfalusi, Axel Jentzsch-Rabl, …)

A = leicht

Kletterschwierigkeit I - II

Oft eine Wanderung, bei exponierten Stellen mittels Geländer, Stahlseil versichert, meistens sind keine Sicherungen vorhanden und können von untrainierten, trittsicheren Wanderer problemlos gemeistert werden

B = mäßig schwierig

Kletterschwierigkeit II - III

Bereits steileres Felsgelände das mittels Trittstiften, Stahlseilen und Ketten gesichert ist. Leitern werden länger und steiler eine gewisse Armkraft ist Voraussetzung, bei Seilbrücken ist eine gewisse Geschicklichkeit erforderlich. Auch routinierte Klettersteiggeher verwenden die Selbstsicherung. Für Kinder und Anfänger wird eine zusätzliche Seilsicherung angeraten.

C = schwierig

Kletterschwierigkeit III - IV

Sehr steiles Felsgelände mit meist senkrechten Passagen oder leichten Überhängen die mittels Leitern, Trittstiften und Klammern versehen sind. Die Abstände zu den Trifftstiften, Klammern werden größer und erfordern sehr viel Kraft. Absolute Selbstsicherung. Für Kinder und Anfänger nicht geeignet.

D = sehr schwierig

Kletterschwierigkeit V

Meistens senkrechter Fels mit wenig Raststellen. Oft nur ein Drahtseil, Trittstifte und Eisenklammern. Falls Klammern und Trittstifte vorhanden sind sind die Abstände sehr groß. Die Bewältigung diese Steiges ist nur trainierten Klettersteiggehern mit sehr viel Kraft und Ausdauern zu bewältigen. Eine zusätzliche Bandschlinge mit einen Karabiner ist vom Vorteil damit kann eine Pause eingelegt werden. Nichts für Anfänger und Jugendliche.Schwächere Klettersteiggeher sollten zusätzlich mittels Seil gesichert werden.

E = extrem schwierig

Kletterschwierigkeit VI

Lange Passagen am glatten, senkrechten Fels, große Überhänge die nur mit extremer Kraft, technisch und moralisch anspruchsvoll sind. Nur vom sehr gut trainierten Klettersteiggeher zu bewältigen. Auch gute Bergsteigen brauchen teilweise eine Seilsicherung aber auf jeden Fall eine zusätzliche Kurzfixierung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Last updated: 09. Dezember 2022
 
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