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Nordic Walking |
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Nordic Walking (zum Beispiel auf die Braunberghütte)
ist ein sportliches Gehen mit Spezialstöcken. Durch den Einsatz der speziellen Nordic-Walking-Stöcke kann ein komplettes
Ganzkörpertraining durchgeführt werden. Speziell die Muskeln des Oberkörpers (Schultergürtel, Nacken, Rücken, Brust sowie Arme) werden
besonders intensiv trainiert. Nordic Walking ist mit gutem Grund "in", denn es ist bewiesenermaßen
fast doppelt so effektiv wie normales Walking ohne Stöcke.
Da es sich beim Nordic Walking um eine sehr schonende und gut zu regulierende körperliche Betätigung handelt, findet es auch zunehmend
Verwendung im Gesundheitssport, zur Prävention wie zur Rehabilitation. Besonders bei übergewichtigen Personen wird die Belastung der Kniegelenke
reduziert. Alles, was man benötigt sind die federleichten Stöcke. Die Systemschlaufe gewährleistet einen festen Sitz bei freier Blutzirkulation sowie die
optimale Position der Hand während des Trainings.
Nordic Walking - Finnisches Flottgehen
"Sauvakävely" heißt der neue Trendsport, der nicht aus den USA, sondern aus Finnland kommt. Auf gut Deutsch wird er bei uns
"Nordic Walking" genannt.
Bis vor kurzem wurde "Nordic Walking" bei uns gerne als Seniorengehen abgetan. Als der Salzburger Sport- und Fitnesslehrer Michael Mayrhofer im
Vorjahr einen Kurs für diese neue Trendsportart anbot, erntete er von Kollegen aus dem Leistungssport und der Sportwissenschaft erst mal milden
Spott. "Gehen? Das gab's doch immer schon." Heute traut sich keiner mehr zu lachen. Innerhalb eines Jahres hat sich die Disziplin als Trendsport
etabliert, das Kursangebot
vervielfacht.
Nicht aus den USA kommt Nordic Walking, sondern - aus Finnland. Dort heißt der Sport
"sauvakävely" und wird angeblich schon von einer Million Menschen, also einem Fünftel der finnischen Bevölkerung eifrig betrieben. Wer Finnland nur aus den Filmen von Akis Kaurismääkis kennt, wo
ungesund aussehende Schauspieler pausenlos rauchen, wird's nicht glauben, aber es ist statistisch belegt, dass die Finnen innerhalb der EU die
verbissensten Fitnessfanatiker sind. Und so betreiben 67 Prozent der "sauvakävely"-Anhänger den Sport als regelmäßiges Ausdauertraining, also
mindestens drei Stunden pro Woche.
Die sportmedizinischen Befunde Nordic Walking wird in Finnland gründlich gelernt. Man trifft sich im
"sauvakävelykeskus" (nordic Walking Center), wo der "sauvakävely
ohjaaja" (Nordic Walking Instructor) Großgruppen verschiedenen Alters die richtige Technik beibringt.
Entstanden ist das finnische Flottgehen 1997 aus dem Trockentraining der Ski-Langläufer, die im Sommer ohne Ski, aber mit Stöcken die schneelosen Loipen
entlanghechelten. Die Stöcke und die spezielle Gehtechnik brachten neuen Schwung in das
"kävely" (Wandern) auf den mit Rindenmulch belegten Waldwegen, auf das die
Finnen schon vorher ganz versessen waren.
Die sportmedizinischen Befunde stellen dem Nordic Walking ein gutes Zeugnis aus. In der Ebene geht man langsamer, was durch die Handhabung der
langen Stöcke bedingt ist. Trotzdem ist die Pulsfrequenz höher als beim normalen Wandern, obwohl die subjektive Belastung nur gering erhöht ist.
Trotz höherem Kalorienverbrauch wird der Bewegungsapparat durch die Stöcke entlastet, was den Sport auch für Knie- oder Rückenmarode möglich
macht.
Die Spezialstöcke sind mit Schlaufen versehen, die es erlauben, bei der Rückführung die Hand zu öffnen, ohne den Stock zu verlieren. Dadurch lockert
sich die Muskulatur nach jedem Vortrieb wieder, was wichtig ist, um sich nicht zu verkrampfen.
Bergauf ist man mit den Stöcken als Vortriebshilfe ziemlich flott unterwegs. Arme und Schulter und überhaupt die ganze Muskulatur werden dabei
intensiv trainiert. Keine noch so gut konstruierte Fitnessmaschine erreicht die durch die Unebenheiten des Terrains verursachte vielfältige
Muskelbeanspruchung. Und überhaupt: die Natur. Die Luft.
Michael Mayrhofer meint, das Nordic Walking das Zeug hätte, dem Jogging den Rang als Aktivsport Nummer eins abzulaufen. (Der am meisten
ausgeübte Sommer-Aktivsport in Österreich ist tatsächlich das Laufen und nicht mehr das Fußballspielen!). Weil die Gruppe von Menschen, für die
Nordic Walking in Frage kommt, von vorneherein größer ist.
Potentiell mehr Walker als Läufer
Sie umfasst schwergewichtige Personen ebenso wie solche, für die das Laufen nicht in Frage kommt, weil sie ihre Gelenke schonen müssen. Wie sich
gezeigt hat, spricht Nordic Walking die Männer von 40 bis 80 und die Frauen von 30 bis 70 Jahren besonders an. Und wie viel sauvakävely soll man betreiben?
Mayrhofer:
"Schon mit 30 Minuten ein bis zwei mal pro Woche erzielt man einen Trainingseffekt. Ob in der Ebene oder bergauf, spielt dabei keine Rolle."
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