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Abenteuer Berg - Abenteuer Film |
"Herrliche
Berge..." - Ötztaler Filmtage Bergfilmfestival 2002 |
Das Filmfestival
findet jedes Jahr im "Das Kino" in Salzburg statt und hat sich in der Bergsteigerszene als Fixpunkt etabliert. Die Qualität und hochkarätigen Fachvorträge von Alpinisten füllen Jahr für Jahr die Säle
des Kinos. |
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Reservierungen & Vorverkauf: |
per Telefon, Fax oder e-mail. Bitte dies zu nützen, da erfahrungsgemäß schnell ausgebucht! |
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Kartenreservierung: |
DAS KINO, Giselakai 11, 5020 Salzburg Tel. +43/662/87 31 00-15 KEINE E-MAIL-RESERVIERUNG |
Fax +43/662/88 07 31- 20 www: http://www.daskino.at/ |
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Eintritt: |
· Filmprogramm: Euro 7,50 |
Vortrag von Hans Kammerlander: 14 Euro (im Mode-Center Bergheim) |
Abholung: |
Abholung reservierter Filmkarten bis spätestens 1 Stunde vor Filmbeginn Reservierte Karten für Eröffnung und Vorträge müssen bis spätestens 1 Tag vor der Veranstaltung abgeholt werden! ACHTUNG! GEKAUFTE KARTEN KÖNNEN NICHT ZURÜCKGENOMMEN WERDEN! Wir bitten um Ihr Verständnis! |
Tel 0662-873100-15 |
10. BERGFILMFESTIVAL SALZBURG 19. - 30. November 2003 |
Salzburger Filmkulturzentrum |
Vernissage/Vortrag | Mittwoch, 19.11.2003, 18.30 | |
Eröffnung | Mittwoch, 19.11.2003, 20.00 | |
Große Geburtstagsfeier (Mode-Center Bergheim:
Autobahnabfahrt Salzburg Nord Richtung Bergheim, Gebäude ist gegenüber Intersport
Eybl) Gast: der aktuell erfolgreichste Höhenbergsteiger Hans Kammerlander |
Mittwoch, 29.11.2003, 19:00 |
Filmprogramm:
Das 10. Bergfilmfestival präsentiert
alpine und cineastische Höchstleistungen Programm 1:
Nuptse-East-Annapurna „The Fatal Game“. Der 52-jährige Australier Mike Reinberger ist davon
besessen, den Mount Everest zu besteigen. 1996 startet er seinen bereits siebten
Versuch mit dem neuseeländischen Bergführer Mark Whetu. In den späten
Abendstunden erreichen sie den Gipfel, aber es ist zu spät für den Abstieg und
nach einer frostigen Nacht im Biwak ist Reinberger körperlich nicht mehr in der
Lage, den Abstieg fortzusetzen. Sein Begleiter Mark Whetu kehrt alleine zum
Ausgangslager zurück und überlebt mit schweren Erfrierungen. Whetu macht sich
größte Vorwürfe. Unfähig, den Verlust des Freundes zu vergessen und in der
Hoffnung, durch eine erfolgreiche Expedition die Tragödie psyhisch besser
verarbeiten zu können, kehrt er nach 2 Jahren nach Tibet zurück, um den Gipfel
des Cho Oyu zu besteigen. „The Fatal Game“ wurde mehrfach ausgezeichnet,
u.a. als „Bester Film 1998“ in Trient und als „Best Climbing Film“ in
Banff. „Das letzte Abenteuer im Himalaya. Mit Hans
Kammerlander am Nuptse-East“. Während sich am Mount Everest, 50 Jahre nach
der Erstbesteigung“ Hunderte von Bergsteiger und Touristen tummeln, befindet
sich nur zwei Kilometer Luftlinie
entfernt ein ganz anderes Bergerlebnis: der Nuptse-East, mit 7.815 Metern der höchste
noch unbestiegene Berg der Welt. Er gilt als das letzte Abenteuer im Himalya,
hierher wagen sich nur die erfahrensten Kletterer. 19 Expeditionen haben sich
seit 1987 an der Besteigung des Nuptse-East versucht, ohne den Gipfel zu
erreichen. Im Frühjahr 2003 reist der Südtiroler Hans Kammerlander mit einem
kleinen Team zum Nuptse-East. Auch der russische Bergsteiger Babanov versucht
mit einem kasachischen Begleiter, den Gipfel zu erreichen. Es beginnt ein
sportlicher Wettkampf um die Erstbesteigung des „Beinahe-Achttausenders“.
Beide Mannschaften haben einen gemeinsamen und unerbittlichen Gegner: das
Wetter. „Annapurna: A matter of
doubt“. Ein sehr persönlicher Film über den spektakulären
Aufstieg auf einen der schwierigsten Achttausender im Mai 2002: die Annapurna.
Der französische Spitzenbergsteiger Jean-Christophe Lafaille, der ein Jahr
vorher, am 22. Juli 2001 gemeinsam mit Hans Kammerlander am Gipfel des K2 stand,
hatte sich – nach drei gescheiterten Expeditionen –
geschworen, nie wieder eine Expedition zur Annapurna zu unternehmen. Im
Mai 2002 wagt er dennoch seinen vierten Versuch, gemeinsam mit dem basquischen
Bergsteiger Alberto Inurrategi (dessen Film „Your Himalayas“ im Programm 3
zu sehen ist). „A matter of doubt“ schildert das Unternehmen Annapurna
sowohl aus der Perspektive Jean-Christophe Laifailles als auch aus jener seiner
Frau Katia. Programm 2: Nanga Parbat – G4 „Nanga Parbat: Spurensuche am Nackten Berg“. Gerhard Baur legt mit diesem Film eine Geschichte
der Herausforderung, der Tragödien und Triumphe, der Eitelkeiten, der Schwächen
und der Stärken menschlicher Willensleistung um die Grenzen des Möglichen vor.
Vor 50 Jahren, am 3. Juli 1953, stand der junge österreichische
Spitzenbergsteiger Hermann Buhl nach einem abenteuerlichen, 41-stündigen
einsamen Gang auf dem Gipfel des Nanga Parbat. Kein 8000er ist so tief verbunden
mit der österreichischen alpinen Geschichte wie der „nackte" Berg, wie
ihn die Einheimischen nennen. Und an keinem anderen Berg lassen sich die Licht-
und Schattenseiten des Wettlaufes um die höchsten Berge der Welt so
eindringlich und faszinierend aufzeigen, wie an diesem Berg, dessen
Besteigungsgeschichte so dramatisch wie spannend ist. Er gilt als einer der
schwierigsten und gefährlichsten und viele Bergsteiger haben in den vergangenen
hundert Jahren dabei ihr Leben gelassen, so verschwindet 1895 der englische
Bergsteiger Alexander Frederick Mummery. 1930 kommt der Münchner Willi Merten
ums Leben. 1970 gelingt Reinhold Messner bei der Herwig-Koffer-Expedition seine
Erstbesteigung eines 8000ers, sein Bruder Günther kommt dabei ums Leben. Mit
dabei der renommierte deutsche Alpinist und Filmemacher Gerhard Baur. Fragen
bleiben offen. Baur fand in Archiven Filmdokumente, die bisher noch nie gezeigt
wurden und sprach mit beteiligten Bergsteigern über die dramatischen Ereignisse
am Nanga Parbat. „Gasherbrum IV“ Der Film über den Gasherbrum IV, der im Karakorum
an den Grenzen von China, Indien und Pakistan liegt und den Kurt Diemberger als
den schwierigsten Berg der Erde beschrieben hat, zeigt das Vorhaben einer
schweizerisch-italienischen Expedition, den Gipfel über die Route der
Erstbesteiger von 1958 (den Italienern Walter Bonatti und Carlo Mauri) zu
erreichen. Die Dokumentation verbindet die Expedition von 1958 (mit historischem
Material und Erinnerungen einige ihrer Mitglieder – Walter Bonatti und Ricardo
Cassin) mit der Expedition von 2002, die mit schwierigsten Wetterverhältnissen
zu kämpfen hat und in den damals aktuellen Konflikt zwischen Indien und
Pakistan gerät, die sich am Vorabend eines nuklearen Krieges befinden. Programm 3: Himalaya „Your Himalayas“ . Mit wunderbaren Bildern aus dem Himalaya reflektiert
der spanische Spitzenbergsteiger Alberto Inurrategi die Expeditionen mit seinem
Bruder Felix, der bei einer gemeinsamen Expedition am Gasherbrum I ums Leben
kam, knapp bevor es ihnen gelang, alle 14 Achttausender zu besteigen. „Your
Himalayas“ wurde mit dem Großen Preis von Trient ausgezeichnet. Alberto Iñurrategi
ist am 25. November zu Gast. „Dead Mens Tales –
Hanging by a thread“ (Hommage Leo Dickinson) Dead Mens Tales sind eine Filmreihe in der Leo
Dickinson wahre Geschichten erzählt über Menschen, die beinahe ihr Leben
verloren haben, aber in letzter Sekunde gerettet werden konnten. Im
Montblanc-Massiv, an der Drus, der mächtigen, vom Tal von Chamonix her gut
sichtbaren Felspyramide müssen zwei Kletterer auf einem Felsband übernachten.
Plötzlich bricht das Felsband mit furchterregendem Lärm ab und die beiden hängen
1000 m hoch in der Luft an einem einzigen Haken, der aus der Wand zu brechen
droht, ihre Hilferufe bleiben ungehört. „Ballooning over
Everest“(Hommage Leo Dickinson) Im Oktober 1991 gelingt Leo Dickinson und Chris de
Hurst – nachdem davor drei Versuche, den Gipfel des Everest mit einem Ballon
zu überfliegen katastrophal gescheitert waren – mit zwei weiteren Abenteurern
die erst Heißluftballonfahrt über den Gipfel des höchsten Berges der Erde.
Der 1993 in Trient als bester Abenteuer- und Sportfilm ausgezeichnete Streifen
bietet außergewöhnliche Kameraeinstellungen und großartige Blicke auf eine
gewaltige Natur. Programm 4: Risiko Berg „Eiger-Nordwand – Auf den Spuren der
Erstbesteiger“. Im August 2002 steigen Stephan Siegrist und Michal
Pitelka aus Interlaken in der Ausrüstung der Erstbesteiger von 1938 in die berüchtigte
Eiger-Nordwand ein. Sind die Topbergsteiger von heute fähig, mit dem alten
Material die Leistung der Eiger-Pioniere zu wiederholen? Der Dokumentarfilm
begleitet die beiden bei ihrer Spurensuche und beobachtet sie hautnah bei ihrem
Weg ins Ungewisse: bei ihrem Kampf mit sich, der Nordwand und ihrer ungewohnten
Ausrüstung. „Steil durchs Leben. Bergsteigen zwischen
Broterwerb und Leidenschaft“. Diese Dokumentation zeigt an Hand des Portraits
des Bergführers Hans-Peter Eisendle die Gratwanderung dieses Berufsstandes
zwischen Broterwerb und Leidenschaft, Sicherheit und Risiko.
Eisendle hat jahrelang mit Hans Kammerlander zusammengearbeitet und
leitet jetzt die Alpinschule „mountain professionals“ mit den renommierten Südtiroler
Bergsteigern und Kletterern Christoph Heinz, Paul Trenkwalder, Oswald Satin u.a. „A strength for life“. Der britische Bergsteiger Tony Ward ist schwer
zuckerkrank und verbringt jeden Tag zehn Stunden in der Dialyse-Station. Es ist
sein Wunsch, trotz seiner Krankheit den Gipfel des Montblanc zu erreichen. Ein
Ziel, das für ihn zugleich seinen Willen zu leben und zu überleben ausdrückt.
Der Film der Engländer Simon Baker und Mark Turnbull bietet ergreifende und berührende
Bilder dieser drei Tage dauernden Expedition, bei der der schwerkranke Tony Ward
mit Überwindung und dem Zuspruch seiner Freunde sowie unter Aufbietung seiner
letzten Kräfte sich den Berg nach oben kämpft. Programm 5: Eis, Fels & Co „B.A.S.E. Matterhorn“ . Das Matterhorn – ein mächtiges Symbol des
Alpinismus und Herausforderung für Bergsteiger und Kletterer, die seinen Gipfel
zu erreichen suchen. Der Schweizer Ueli Gegenschatz und der Österreicher Hannes
Arch, beide professionelle Basejumper, wenden sich nun dem Abstieg zu – im
freien Fall. Der „Exit“, also jener Punkt, von dem der Absprung geplant ist,
befindet sich in 4.200 m Höhe und ist der höchste Absprungpunkt in Europa. „Deep Water Soloing auf
Mallorca“ ist der neueste Film des deutschen Boulderers,
Kletterers und Filmemachers Udo Neumann. Neumanns Film ist spritzig und
humorvoll und zeigt unter anderem den Salzburger Kletterer Klem Loskot an den
Felsen und Klippen in Mallorca, wo jeder Fehlgriff zu einem unweigerlichen Sturz
ins Wasser des Mittelmeeres bedeutet. „No pain no gain“ begleitet die Weltmeisterin Ines Papert bei ihren Vorbereitungen zur
Eisklettersaison. Da geht es beinhart zur Sache beim Indoor
Drytooling im Boulderraum. Die Eisgeräte und die Kletterinnen werden bis
aufs Letzte beansprucht. Neue Techniken werden erprobt und das Material
getestet. Danach wird in einer riesigen Eishöhle Ausdauer trainiert bis die
Unterarme glühen! Die faszinierende Kulisse am Pitztaler Gletscher ist ein
Fixpunkt im Trainingsplan vieler Eiskletterer. Beim Eiskletterweltcup
stellt sich dann spätestens heraus, ob das Training hart genug war. „Kajakabenteuer im Reich der Mitternachtssonne“. Norwegen ist eines der Top Gebiete zum extremen
Kajakfahren. Paddler aus der ganzen Welt reisen jedes Jahr ins Land der Trolle,
um die „Sick Line“ ihres Lebens zu finden. No pain, no fear, no limit! „Sick
Line“ steht für die kontrollierte Befahrung einer extremen Schwierigkeit im
Wildwasser mit dem Kajak. „Surplus Energy“. In „Surplus Energy“ zeigen Max Reichel und Franz
Hinderbrandner einige der besten
Kletterer aus Deutschland und Österreich. Die einzelnen Akteure wie Alexander
und Thomas Huber, Markus Haid, Marietta Uhden, Toni Lamprecht, Christoph Finkel
und Gerhard Hörhager zeigen aber nicht nur ihr hohes Können beim Bouldern,
Klettern und Soloklettern, sondern gewähren uns darüber hinaus auch noch
Einblicke über ihre Leidenschaft am Klettern. Doch der Film besteht nicht nur
aus Chalk, Fels und harten Moves, er zeigt auch die wirklich verrückten Jungs
der Szene wie Sebastian Schöndorfer, der sich mit einem Hecht über die „Weiße
Rose“ am Schleierwasserfall hinunterstürzt. Programm 6: Abenteuer extrem „Vertical vibes“. Thomas Ulrich, bekannt als Fotograf und seine
Reportagen für National Georaphics, und Stephan Siegrist, spätestens seit
seiner 36-Stunden-Begehung der Eiger Nordwand einem breiteren Publikum bekannt,
sind seit Jahren ein sicheres Team auf zahlreichen Expeditionen. „Vertical
vibes“ begleitet die beiden bei ihrer Expedition ins ferne Patagonien, bei
einem Base Jump von der Eiger Nordwand, bei einem Fotoshooting an einer
Sportkletterroute in Interlaken und einem Big Wall Climb am El Capitan in
Kalifornien. „Jung stirbt, wen die Götter lieben. Das kurze
Leben des Kletterers Wolfgang Güllich 1960-1992“. Wolfgang Güllich ist ein
Idol nur in der überschaubaren Welt der Sportkletterer, und doch hatten ihn
weltweit Millionen von Menschen auf der Kinoleinwand bewundert: Im
Hollywoodstreifen „Cliffhanger“ hing er mit einer Hand an einer schmalen
Felsleiste über dem Abgrund – als Double von Sylvester Stallone. Zwar hat
sich zwischen dem bescheidenen Kletterer und dem Filmstar während der
Dreharbeiten eine herzliche Freundschaft entwickelt, die große Show aber hat Güllich
nie interessiert. Er hat als Kletterer Maßstäbe gesetzt: an den Felsen in
seiner Heimat, der Pfalz, in seiner Wahlheimat Frankenjura, aber ebenso an
Riesenwänden im Karakorum und in Patagonien. Aber „sportliche Leistung ist
eine Form von Ruhm, die schnell verblassen kann. Zum Idol wird einer erst durch
seine Persönlichkeit“ (Malte Roeper) „Blind Bend V“. Der neueste Snowboard-Film aus der Blind-Bend-Serie
übertrifft alles, was im Bereich des extremen Big Mountain Sports bis dato zu
sehen war: Abfahrten auf 50 Grad steilen Hängen, Drops über 30 Meter und eine
Vielzahl von Erstbefahrungen. „Böse Buben“. Böse Buben sind böööse, weil sie
unerlaubterweise anstatt aus dem Flugzeug von Felsen, Antennen, Brücken und
Bauwerken springen. Der Film zeigt Eindrücke des Salzburgers Harald Berger
von seinem ersten Basejump in der Schweiz bis zu den Granitwänden an den
Fjorden Norwegens und Felsüberhängen am Gardasee. „Rockstars – One Steep
Planet!“. Mountainbiken auf extremsten Pfaden filmten die
Schweizer Yogi Parish und Alec Wohlgroth. Cooles Bikefeeling vermitteln die
FahrerInnen aus verschiedenen Ländern: Airtimes, von denen eine Achterbahn nur
träumen kann und Drops, die bis auf den Grund der Hölle zu gehen scheinen… Programm 7: Hommage Leo Dickinson „Matterhorn – The North
Face“. Der Film folgt dem Schicksal dreier britischer
Bergsteiger beim Versuch die schwierige Nordwand des Matterhorns im Winter zu
besteigen. Zugleich lässt der Film die Erinnerung an den Unfall des
Erstbesteigers Edward Wimper wach werden, bei dem vier seiner Kameraden in den
Tod gestürzt sind. Aber auch die viel besser ausgerüstete Expedition gerät in
Schwierigkeiten. Eric Jones, einer der Bergsteiger stürzt und sein Leben hängt
an einem seidenen Faden. Dann bricht einer der wildesten Stürme los, die
Zermatt und das Matterhorn je erlebt haben. Die Bergsteiger sind gezwungen, den
Versuch während unter mörderischen Blitzen fortzusetzen. „Eiger Solo“. In diesem Film begleitet Leo Dickinson den Briten
Eric Jones bei seinem Versuch, die Eiger Nordwand solo zu durchsteigen.
Dickinson wird dabei von einem Helikopter direkt in der Nähe des Todes Biwaks
in der Wand abgesetzt. Der Film bietet darüber hinaus einen Rückblick auf die
Geschichte der Besteigung der Eiger Nordwand und rekonstruiert auch Fehlschläge
und schreckliche Abstürze an dieser Wand. „Dead Men’s Tales:
Hanging Fire“ Vier Freunde haben sich bestens auf ihre Ballonfahrt
vorbereitet, nichts dem Zufall überlassen. Zunächst verläuft alles bestens,
doch dann beginnt der Ballon an Höhe zu verlieren und als ein dichter Nebel
ihnen die Sicht verstellt, kommt es zur Tragödie: der Ballon stößt an einen
Leitungsmast und gerät in Brand. Der Korb bleibt in prekärer Lage am Mast hängen.
Die Insassen können nur mehr Rettung von außen erwarten… Programm 8: Paragleiten/Faszination Fliegen „Glücklicher Ikarus“. Toni Bender hat bereits an vielen internationalen
Gleitschirm-Meisterschaften teilgenommen und sein Hobby zum Beruf gemacht: Über
dem Achensee in Tirol testet er die neuesten Gleitschirme! Die Dokumentation
begleitet ihn bei seinem Vorhaben, die Alpen zu überqueren. Vom deutschen
Brauneck bei Lenggries möchte er über das österreichische Zillertal und die
Dolomiten (die Mamolata) bis ins italienische Bassano del Grappa und die Gegend
von Venedig fliegen. Das Filmteam begleitet Toni Bender auf dieser nicht ungefährlichen
Reise, bei der er einen Absturz glimpflich übersteht, liefert großartige
Panoramaaufnahmen und beeindruckende Bilder eines am Ende glücklichen Ikarus. „Dead Men’s Tales:
Parachuting Mishaps“ (Hommage Leo Dickinson) In diesem Film zeigen Mandy und Leo Dickinson sechs
wahre Geschichten, bei denen Fallschirmspringer nur knapp überlebten. Während
die Betroffenen ihre Abenteuer plastisch schildern und durch Zeitungsausschnitte
belegen, erleben wir die dramatischen Szenen in allen Details: z.B. bleibt ein
Springer beim Exit mit dem Fuß in der Tür einer DC-3 hängen – und das bis
zur Landung, ein weiterer bleibt nach dem Absprung mit seinem Schirm am Flugzeug
hängen. Es ist kaum zu glauben, dass so realistisch wirkende Öffnungsstörungen
und Kappenverwicklungen für diesen Film „nur" nachgestellt wurden. Ein
Film, der Leo Dickinson den Titel: „Filming the impossible" eingebracht
hat. Programm 9: Cerro Torre - Everest „Sie wollen ihn nicht verstehen… Cerro Torre“.
Vier Schweizer Bergsteiger (David Fasel, Michal Pitelka, Stephan Siegrist und
Thomas Ulrich) versuchen im Winter eine der legendären Routen der
Alpingeschichte nachzugehen, die so genannte Maestri-Egger-Route am Cerro Torre,
die 1959 erstmals begangen wurde. Viele Bergsteiger haben sich seither an diesem
Anstieg versucht, bis heute gelang allerdings keine Wiederholung. „Everest - Todeszone“ (Hommage Leo Dickinson) Vor 25 Jahren gelang es Reinhold Messner und Peter
Habeler den Mount Everest ohne Sauerstoff zu besteigen. Leo Dickinson begleitet
die beiden auf ihrer Route durch den Khumbu Eisbruch, durch den Western Cwm, über
den South Col auf den Gipfel des Everest. Aber er schildert auch die Geschichte
der Tragödien und Triumphe vorheriger Aufstiege. George Mallory und Andrew
Irvine bleiben bei dem Versuch der Erstbesteigung 1924 verschollen. Erst nach
dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1953 gelang es schließlich dem Neuseeländer Sir
Edmund Hillary und Tenzing Norgay das Dach der Welt zu bezwingen. Programm 10: Yosemite „Alles im Leben läuft über das Skifahren…Otto
Lang“ Der Film ist eine Spurensuche zwischen Salzburg,
Tirol und den USA. Er verfolgt die Lebensgeschichte des früheren Österreichers
Otto Lang, der ab 1935 den Skisport in Amerika populär gemacht hat. In seiner
alten Heimat beinahe vergessen spürt der Salzburger Journalist und Autor Gerald
Lehner den heute 95-Jährigen in der Nähe von Seattle auf. In den USA wird Otto
Lang als Pionier des Skifahrens, als Filmemacher, Produzent und Autor verehrt.
Er betreute die Fernsehserie Daktari als Regisseur, er produzierte den ersten
US-Film über den japanischen Angriff auf Pearl Harbour und arbeitete bei der
Twentieth Century Fox mit Schauspielern wie James Stewart und James Mason.
Viermal wurde er für den Oscar nominiert. Als Skilehrer
arbeitete er einst auch in St.Anton am Arlberg in der weltbekannten
Skischule von Hannes Schneider. „Yosemite - Vertical frontier“. Jahr für Jahr ist das Yosemite Valley
Anziehungspunkt für Millionen von Touristen. Aber nicht nur wegen seiner
spektakulären Landschaft wurde das Tal berühmt, seine legendären Granitwände
haben das Yosemite zu einem Mekka des Kletterns gemacht. Kristi Denton Cohens
mehrfach ausgezeichneter Film spannt den Bogen von John Muir in 1860er Jahren
bis zur Spitzenklettergeneration von heute und dokumentiert die Geschichte des
Kletterns im Yosemite Valley. Er zeigt die verschiedenen Kletterstile, die
Wandlungen im Lauf der Jahrzehnte sowie das legendäre Camp 4, bis Anfang der
70er Jahre einzigartiger Treffpunkt der Kletterszene. Illustriert durch
spektakuläre historische Filmaufnahmen
wird die Entwicklung im Yosemite vorwiegend von US-amerikanischen Kletterern erzählt
u.a. Lynn Hill, David Brower, Royal Robbins, Jim Bridwell und Dean Potter. Programm 11: „Tanz der Sinne“ Der Film erzählt uns von intensiven
Naturerlebnissen auf einer Reise um die Welt. In der Stille und Einsamkeit der
Natur spüren viele Menschen ein Gefühl starker Zugehörigkeit, eine
geheimnisvolle Sehnsucht nach einer Wildnis, die uns mit unseren Wurzeln
verbindet. Die Welt – wie wir sie wahrnehmen – ist Spielgelbild unserer
Gedanken. Der Film bietet großartige Bilder von Wüsten, Wäldern, vom Eis, von
Feuer und lässt uns in einem faszinierenden „Tanz der Sinne" unser Leben
reflektieren in einer künstlichen Welt und unsere Beziehung zur Natur und zu
fremden Kulturen. „Wetterküche Alpen“ Der Film entstand in Zusammenarbeit mit Meteorologen
der ältesten und höchst gelegenen Wetterwarte Europas, dem Sonnblick. Mit
einem Ballon folgt das Team den Winden und Luftströmungen und ist dabei mitten
im Geschehen. Der Ballon ist ideale Beobachtungsstation für heraufziehende
Unwetter oder um warmen Fallwinden von ihrer Entstehung in den Dolomiten über
die Alpenkämme bis in die Föhnmetropole München zu folgen. Die Fahrt des
Forschungsballons beginnt an einem typischen Hochsommertag und führt durch
Wetter und Unwetter der Alpen und bietet Einblick in die Entstehung und
Entwicklung von Wetterphänomenen. „Die silberne Lokomotive“ Erinnerungen an Rudolf Gomperz Bei der Premiere des Filmes am Freitag, 21.
November, wird die Regisseurin Sina Moser anwesend sein. Der Film schildert die
Geschichte von Rudolf Gomperz, der zusammen mit Hannes Schneider den Grundstein
für den heutigen Skisport und den Tourismus in St.Anton am Arlberg gelegt hat.
Eine Würdigung eines Skipioniers, der 1906 Obmann des Skiklubs Arlberg war, der
mit Hannes Schneider den ersten Skiführer veröffentlicht hat, Sprungschanzen
und Eislaufplätze erbauen ließ und das berühmte Arlberg Kandahar-Rennen in
der Frühzeit des Skilaufs organisiert hat. Rudolf Gomperz, kommt in einem Konzentrationslager
der Nationalsozialisten ums Leben. Der Film beleuchtet den Umgang mit einer
„plötzlich unerwünschten" Person: Nach dem zweiten Weltkrieg wird
Rudolf Kompass verschwiegen und erst 1995 wird ihm eine öffentliche Ehrung in
St.Anton zuteil. Felix Mitterer, Hans Thöni, Peter Sirovsky kommen dabei als
Zeitzeugen zu Wort. Programm 12: Megacities „A Man Called Nomad“. Dieser Dokumentarfilm erzählt am Beispiel des 30-jährigen
Choegatar vom Leben eines Nomaden im Nordosten Chinas. Der Wandel macht auch vor
dem Lebensraum Cheogatars nicht Halt und jene Ebenen, die seit Generationen den
Yaks der Nomaden Futter in ausreichender Menge lieferten, werden zunehmend
verbaut, synthetische Fasern ersetzen Wolle, der Lebensraum wird kleiner. Aber
auch Choegatar stellt an das Leben andere Ansprüche als die Generationen vor
ihm. Die mit dem Spezialpreis der Jury 2003 in Trient ausgezeichnete
Dokumentation zeigt den Konflikt zwischen Nomadentum und Sesshaftigkeit/Moderne. „Megacities. 12 Geschichten vom Überleben“ Auf Wunsch von Christoph Ransmayr haben wir diesen
Film in unser Programm aufgenommen. Bombay,
New York, Mexico City, Moskau. Die großen städtischen Zentren
üben einen großen Reiz aus. Sagenhafter Reichtum existiert neben
unbeschreiblichem Elend. Megacities erzählt in zwölf Kapiteln Geschichten von
Menschen, die in solchen widersprüchlichen Städten leben. Erzählt von
Menschen in ihrem alltäglichen Überlebenskampf, den sie mit Witz,
Einfallsreichtum, Phantasie und Würde führen. Sie alle verbindet eine
Illusion: der Traum von einem besseren Leben. Programm 13: Atanarjuat „Atanarjuat“ Das Geschichtenerzählen der Inuit (Eskimos) gehört
zu den ältestens Kunstformen der Welt: seit mehr als 4000 Jahren wird das ganze
Wissen, die Kultur der Inuit von Generation zu Generation mündlich überliefert.
Atanarjuat ist der erste Film, der von Inuits geschrieben und produziert wurde.
Er schildert die Geschichte eines Inuit-Nomadenstammes. Ohne Hast und mit einem
genauen historischen Blick führt Zacharias Kunuk in das Universum der Inuit.
Atanarjuat ist nicht nur ein wertvolles ethnographisches Dokument sondern auch
ein spannender Spielfilm. Der mehrfach preisgekrönte Film besticht durch
gewaltige Bildkraft, seine hinreißenden Landschaftsaufnahmen. Der Film wurde
2001 in Cannes mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet. Programm 14: „Schwabenkinder“ Der Film schildert das Schicksal der sogenannten
Schwabenkinder: Kinder aus ärmsten Verhältnissen mussten ins Schwabenland
ziehen, um dort im Sommer Geld zu verdienen. Der Film schildert ihren
gefahrvollen und entbehrungsreichen Weg über tiefverschneite endlose Passhöhen
um dann in Ravensburg auf dem Kindermarkt wie ein Sklave feilgeboten zu werden.
Im Mittelpunkt des Filmes steht Kaspar, der 1885 von zu Hause weg muss. Er wird
als kleiner Bub von seinem vielgeliebten Vater derb verabschiedet: mit Schlägen,
die ihm den Weg in die Fremde leichter machen sollten. 1908, nach über 20jähriger
Abwesenheit kehrt er wieder in seine Heimat zurück an das Sterbebett seines
Vaters. Er ist inzwischen Journalist und setzt alles daran, das schreckliche
Schicksal der Schwabenkinder öffentlich anzuprangern. Sonderveranstaltungen: Steiles Eis – Hohe Gipfel Die
Entwicklung des modernen Alpinismus ist atemberaubend: In Fels und Eis schrauben
sich die Schwierigkeiten immer weiter nach oben. Aber auch Expeditionen in
abgelegene Teile der Erde und zu den höchsten Bergriesen haben nichts von ihrer
Faszination eingebüßt - heute wie vor 50 Jahren. Vernissage Mi.
19. November
Die Ausstellung „Alpen & Himalaya, gestern & heute“ baut eine
visuelle Brücke zwischen den beiden Bergregionen. Die zeitversetzten Ähnlichkeiten
werden mit Himalaya-Fotos von heute und Alpen-Bildern aus den letzten siebzig
Jahren veranschaulicht, wobei identische Szenen nebeneinander gestellt werden.
Die Themenkreise drehen sich um das Bergbauernleben: die Arbeit auf dem Feld,
das Handwerk, der Lebensraum, der Alltag der Kinder, die Symbole des Glaubens.
Die Gegenüberstellung der Bildmotive zeigt, dass die Alpenbewohner vor dem
rasanten Einzug der Moderne den gleichen harten Überlebenskampf in unwirtlichen
Höhen führten, der noch viele Menschen im Himalaya prägt. Die Ausstellung
wird in Zusammenarbeit mit Eco-Himal präsentiert.
Im Rahmen der Vernissage stellt Herbert Mayerhofer in einem eigenen
Diavortrag (Eintritt frei!) die von Eco-Himal initiierte Bergsteigerschule in
Thame (Nepal) vor: Die Förderung von natur- und kulturverträglichem Tourismus
mit wirtschaftlichem Ertrag gehört zu den Aufgaben von Öko Himal im Rahmen der
österreichischen Entwicklungshilfe. Die Bergsteigerschule im Sherpa-Land,
einige Tagesmärsche vom Mount Everest entfernt, ist Teil dieses Förderprogramms
und soll zur Erhöhung der Sicherheit von Bergunternehmungen im Himalaya für
nepalesische Bergführer und Hochträger dienen. Eröffnung Mi.
19. November
Die Eröffnung der zehnten Ausgabe von „Abenteuer Berg – Abenteuer
Film“ steht – neben einigen Gustostückerln auf Zelluloid - ganz im Zeichen
zweier Spitzenkletterer: Bayern trifft Salzburg, Berchtesgaden trifft Pongau,
Alexander Huber trifft Albert Precht.
Huber präsentiert erstmals in Österreich seinen mit Willi Schwenkmeier
verfassten Bildband „Drei Zinnen“, den Inbegriff der Dolomiten und des
Kletterns. An den Wänden und Kanten wurde Klettergeschichte geschrieben, von
Paul Grohmann über Emilio Comici und Riccardo Cassin bis zu Christoph Hainz und
vor allem Alexander Huber, der dort im Jahr 2002 mit der Free Solo Begehung der
Hasse-Brandler eine neue Dimension des Kletterns erreicht hat.
Auch Precht ist mit seinem neuen Buch, der Autobiographie
„Tausendundein Weg“, zu Gast. Der Pongauer Ausnahmekletterer hat
mittlerweile weit über 800 Erstbegehungen hinter sich. Er
erschloss vor allem Routen im heimischen Hochkönig-Gebiet, im Tennengebirge und
im Dachstein, aber auch in den Dolomiten, auf Korsika, im jordanischen Jabel Rum
oder im Oman. Er nahm an Expeditionen in den Kaukasus, nach Peru, zum Makalu und
zum Nanga Parbat teil und befuhr einige Steilwände mit Ski, doch seine
eigentliche Passion – er selbst spricht von Sucht – blieb das Klettern,
zunehmend auch in Alleingängen. Alexander
Huber Do.
20. November
Alexander Huber, einer der beiden „Huberbuam“, zeigt in seinem
Vortrag „Senkrechte Horizonte“ die Faszination, eines einsamen
Kletterabenteuers in der winterlich verschneiten Nordwand der westlichen Zinne.
Dann folgt sein Traum: Bellavista, der elfte Schwierigkeitsgrad im alpinen Gelände.
Und es folgen weiter Highlights: Die Erstbegehung von „el corazon“ am El
Capitan und die Besteigung von Fitz Roy und Cerro Torre in Patagonien – free
solo versteht sich... Berger
- Eisklettern Sa.
22. November Der
Salzburger Harald Berger gehört nicht nur zu den besten Eiskletterern der Welt
– wie das eben mal schnell dahingesagt wird – nein, er ist der Beste: Wie
sonst soll man jemanden bezeichnen, der 2002 und 2003 zwei Mal hintereinander
den Eiskletterweltcup souverän gewonnen hat. Der regierende Weltcupsieger fühlt
sich aber auch in den schwersten alpinen Sportkletterrouten zu Hause. Bouldern,
Basejumpen und Fallschirmspringen sind weitere Sportarten, die das
Leben von Harald Berger in den letzten Jahren geprägt haben. In seinem Vortrag
bietet Harald Berger ein buntes Kaleidoskop dieser Sportarten und vermittelt die
unmittelbaren Eindrücke wie Freude, Anspannung, Konzentration oder Angst. Thomas Huber
– Ogre Sa.
22. November
„Ogre – Mythos, Traum und Wirklichkeit“, nennt Thomas Huber seinen
Vortrag über die Besteigungsgeschichte eines der schwierigsten Berge der Welt.
Tatsächlich blieb der 7.285 Meter hohe Ogre nach dem denkwürdigen Gipfelsieg
von Chris Bonington und Doug Scott 1977 lange Zeit ein unerreichbarer
„Traum“ für viele Alpinisten. Huber berichtet von „seiner“ Geschichte
an und mit diesem Berg, den bis heute der Mythos der Unbesteigbarkeit begleitet;
er berichtet von Höhen und Tiefen, Erfolgen und Niederlagen bis er schließlich
doch noch am Gipfel steht.
Im Anschluss beweist der Berchtesgadener Ausnahmealpinist, dass er nicht
nur zu den weltbesten Bergsteigern zählt, sondern auch von Musik etwas
versteht: Huber gastiert im Rahmen des Bergfilmfestivals mit seiner Band „Plastic
Surgery Disaster“ erstmals in Salzburg. Diemberger
– Buhl So.
23. November „Hermann
Buhl, Nanga Parbat, Broad Peak, Chogolisa“, nennt Kurt Diemberger seinen diesjährigen
Vortrag. Diemberger widmet sich darin jenem Alpinisten, der vor 50 Jahren im
Alleingang den 8.125 Meter hohen Nanga Parbat erstbestiegen hatte. Während
vorher die am Everest erfolgreichen Briten eine Materialschlacht mit neun
Hochlagern und künstlichem Sauerstoff gegen den Berg warfen, war die deutsche
Nanga Parbat-Expedition nur mangelhaft organisiert. Buhl gelang das schier Unmögliche:
In einem 41-stündigen Alleingang bewältigte er ohne künstlichen Sauerstoff
die über 1.200 Höhenmeter vom letzten Lager auf den Gipfel. Der dritte
Achttausender der Erde war bestiegen. 1957 gelingt Buhl gemeinsam mit den
Salzburgern Marcus Schmuck, Fritz Wintersteller und Kurt Diemberger die
Erstbesteigung des 8.047 Meter hohen Broad Peak. Buhls zweite
Achttausender-Erstbesteigung war richtungsweisend für die Zukunft des
Alpinismus: Die vier Österreicher verzichteten auf den Aufwand einer Großexpedition
und eroberten den Eisriesen im Karakorum im Westalpenstil. Wenig später kam
Buhl im Alter von 33 Jahren durch einen Wächtenbruch am 7.665 Meter hohen
Chogolisa in Pakistan ums Leben. Er bleibt bis heute für viele der Inbegriff
des perfekten Alpinisten. Koblmüller
– Sahara Sonntag,
23. November
Welche Anziehungskraft die Wüste, die Sahara auf Menschen ausübt, wurde
einer breiten Öffentlichkeit heuer erstmals im Zusammenhang mit dem Geiseldrama
in Algerien bekannt. Für „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ spürt der
Linzer „Bergspecht“ und erfahrene „Wüstenfuchs“ Edi Koblmüller in
seinem Vortrag „Die tönende Stille der Wüste“ der Faszination „Sahara“
nach. „Bahr bela ma“, Meer ohne Wasser, nannten arabische Karawanenführer
die größte Wüste der Erde, die mit neun Millionen Quadratkilometern ein Raum
ozeangleicher Weite ist. Doch die Sahara - die mit Vorurteilen wohl
„gestrafteste” Region dieses Planeten - ist nicht nur ein monotones Meer
aus grenzenlosen Sand- und Steinwüsten, sondern vielgestaltig und
faszinierend wie kaum ein anderer Naturgroßraum der Erde. Die Diashow bringt
Bilder und Erzählungen aus vier Ländern Nordafrikas (Algerien, Libyen,
Tunesien, Tschad) mit landschaftlichen Sahara-Highlights, die das Herz jedes
„Wüstenfreaks“ höher schlagen lassen. Papert
- Eisklettern Mo.
24. November
„Eiskalte Leidenschaft“ lautet der programmatische Titel, den die
Bayerin Ines Papert für ihren Vortrag gewählt hat. Die zweifache Weltmeisterin
im Eisklettern und Allroundbergsteigerin lässt das Publikum darin einen Blick
hinter die Kulissen der rauhen Welt des modernen Bergsportes machen: Wie
bereitet frau sich auf die bevorstehende Eisklettersaison vor? Was spielt sich
beim Training mit Freunden in geheimen Kellern und Dachböden Berchtesgadens ab?
Papert erzählt in ihrem Diavortrag auch über Drytooling und Mixed Climbing als
modernste Form des Eiskletterns. Wie werden absolut sensationelle Moves in Überhängen
möglich? Auf ihrer Reise ins Eis berichtet Ines von einigen Begehungen der
schwierigsten Routen, die einer Frau jemals gelungen sind: White Out M10,
Tomahowk M10/11, Mission Impossible M11. Alberto Iñurrategi
- Your Himalayas Di. 25. November Mit wunderbaren Bildern aus dem
Himalaya reflektiert der spanische Spitzenbergsteiger Alberto Inurrategi die
Expeditionen mit seinem Bruder Felix, der bei einer gemeinsamen Expedition am
Gasherbrum I ums Leben kam, knapp bevor es ihnen gelang, alle 14 Achttausender
zu besteigen. „Your Himalayas“ wurde mit dem Großen Preis von Trient 2003
ausgezeichnet. Nach dem Film steht Alberto Iñurrategi für ein Gespräch zur
Verfügung. Everest Mi. 26. November Vor 50 Jahren wurde der Mount
Everest erstbestiegen, anlässlich dieses Jubiläums haben wir drei Generationen
von Bergsteigern eingeladen: Norman G. Dyhrenfurth, der heuer
seinen 85. Geburtstag feiert, gehört zur Generation der großen Alpinisten. Er
leitete 1963 die erste erfolgreiche amerikanische Everest-Expedition, der die 4.
und 5. Besteigung und die erste Überschreitung des Everest gelang, was damals
eine der großartigsten bergsteigerischen Leistungen bedeutete. Einer ganz anderen Generation gehört
Stefan Gatt an: Ihm gelang 2001 die erste Befahrung des Everest mit dem
Snowboard – ohne künstlichen Sauerstoff. Völlig anders nähert sich der
vom amerikanischen Alpine Journal als „unbestritten der Welt führende
Abenteuerfilmemacher“ bezeichnete Leo Dickinson dem Everest: Er wird an diesem
Abend eine filmische Hommage an den Himalaya und den Everest gestalten. Leo Dickinson Do. 27. November Er ist Abenteurer,
Extrembergsteiger, Eisforscher, Heißluftballonfahrer und
Extremfallschirmspringer. Er sucht das Außergewöhnliche: 1991 gelang ihm die
erste Ballonfahrt mit einem Heißluftballon über den Gipfel des Everest.
Derzeit arbeiten er und seine Frau Mandy an ihrem neuen Film „Flying with
Falcons“: Im freien Fall sind sowohl Dickinson als auch die Falken, die
Geschwindigkeiten bis 300 km/h erreichen, mit Kameras ausgestattet. Unter dem Titel „Filming The
Impossible“ gibt Dickinson an diesem Abend Einblicke in die Techniken,
Schwierigkeiten, Gefahren, derartige Filme zu drehen. Ransmayr - Lesung Fr. 28. November Ein
ganz besonderer Gast im Rahmen des diesjährigen Jubliäumsfestivals ist
Christoph Ransmayr. Erfolgsautor Ransmayr liest im Rahmen des 10.
Bergfilmfestivals veröffentlichte und unveröffentlichte Texte vom Berg, u.a.
aus seinem neuesten Buch "Die Verbeugung des Riesen". Für Christoph
Ransmayr ist Schreiben eine Anstrengung, die mit dem Bergsteigen vergleichbar
ist: "Du weißt, Du bist am Ziel, wenn der nächste Schritt ein Schritt ins
Leere ist." In seinem jüngsten Buch "Die Verbeugung des Riesen"
verwandelt er Gefährten und Freunde in Gestalten seiner Erzählungen, unter
ihnen den Weggefährten im Tiefschnee des westlichen Himalaya, Reinhold Messner.
In einem Interview, gefragt danach, wie weit er bei seinen Abenteuern gehe,
antwortet Christoph Ransmayr. "Ich bin nach wie vor lieber Spaziergänger
und Wanderer als Extrembergsteiger. (...) Die Vorstellung etwa, den Nanga Parbat
im Alleingang zu besteigen, wie Reinhold Messner, hat für mich etwas
Furchtbares. Die Vorstellung dagegen, von so einem Weg zu erzählen, zieht mich
magnetisch an. Aber ich muß nicht alles am eigenen Leib erfahren. Wer lange
genug gefragt, lange genug zugehört hat, kann durchaus auch von Welten
berichten, in denen er niemals war und niemals sein wird." Auf besonderen
Wunsch des Autors wird um 22 Uhr der Film "Megacities" von Michael
Glawogger gezeigt. Kammerlander
K2 - Querschläger Sa.
29. November
Zehn Ausgaben von „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“. Das ist ein
Grund zum feiern. Mit uns im Mode-Center Bergheim feiert Hans Kammerlander. Der
Südtiroler berichtet von seinem schwierigsten Achttausender, dem K2. Nach fünf
vergeblichen Anläufen steht Kammerlander am 22. Juli 2001 endlich am Gipfel des
Bergriesen im Karakorum. Es ist übrigens Kammerlanders 13. der insgesamt 14
Achttausender. Alle Gipfel jenseits der magischen Grenze wird er freilich nie
machen. Den 8.163 Meter hohen Manaslu hat Kammerlander von seinem Zielkatalog
gestrichen. Hier verunglückten 1991 zwei seiner Freunde tödlich. „Ich werde
nicht über meine toten Freunde steigen“, sagt Hans. Und
was wäre ein Geburtstagsfest ohne Geburtstagsständchen. Nach Hans Kammerlander
werden Seil und Haken durch Musik und Takt abgelöst. Die Lungauer Kultband
„Querschläger“ hat sich mit ihren allerbesten Hits angesagt. Und da mit großer
Wahrscheinlichkeit jede Menge Mountainbiker im Publikum sein werden, wird wohl
auch der bereits legendäre „Biker“ zu hören sein. Baumann
– Kailash So.
30. November
Der Münchener Fotograf, Autor und Abenteurer hat insgesamt fast drei
Jahre in Tibet verbracht. Baumann entführt sein Publikum in seinem Vortrag
„Pilgerwege zum Kailash“ zum heiligsten Berg der Erde. Immerhin ist der
Kailash höchstes Pilgerziel für Angehörige von vier Religionen. Hindu,
Buddhisten, Jain und Bön. Hier entspringen auch vier der größten Flüsse
Asiens: Indus, Brahmaputra, Surley und Karnali fließen wie Speichen eines Rades
in alle vier Himmelsrichtungen ab. Den Gläubigen gilt die Region als ein von
der Natur geschaffenes Mandala – ein Abbild des Kosmos. Die
Bergbar „Basecamp“ im ersten Stock Für
die vielen Freunde und Stammgäste von „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“
gehört die kleine Bar im ersten Stock genauso zum Bergfilmfestival wie die
Filme und Vorträge. Dieses „Basecamp“ ist aber nicht nur Platz zum
Ausrasten und Stärken, hier ist auch Platz, um mit Freunden in Ruhe eine neue
Tour zu besprechen oder sich von einem der zahlreichen „Profis“ wichtige
Tips zu holen. Ob Bergbar im „Das Kino“ oder Schutzhütte am Berg – beides
ist unverzichtbar. Zum Anfang
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Last updated: 07. Oktober 2014
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