Alpenverein Freistadt - Wir geben Dir Berge!

Abenteuer Berg -
Abenteuer Film

Asolo North


 

  "Herrliche Berge..." - Ötztaler Filmtage
Bergfilmfestival 2002
   
The Wall

Das Filmfestival findet jedes Jahr im "Das Kino" in Salzburg statt und hat sich in der Bergsteigerszene als Fixpunkt etabliert. Die Qualität und hochkarätigen Fachvorträge von Alpinisten füllen Jahr für Jahr die Säle des Kinos.
Das Salzburger Bergfilmfestival gehört zweifelsfrei zu den erfolgreichsten Veranstaltungen in der Stadt Salzburg. Im November 2002 wurden in den zehn Tagen »Abenteuer Berg - Abenteuer Film« über 7.200 BesucherInnen im »Das Kino« gezählt.

Abenteuer Berg - Abenteuer Film
Reservierungen &
Vorverkauf:
per Telefon, Fax oder e-mail.
Bitte dies zu nützen, da erfahrungsgemäß schnell ausgebucht!
Kartenreservierung: DAS KINO, Giselakai 11, 5020 Salzburg
Tel. +43/662/87 31 00-15
KEINE E-MAIL-RESERVIERUNG

Fax +43/662/88 07 31- 20
www: http://www.daskino.at/
Eintritt:

· Filmprogramm: Euro 7,50 
· Eröffnung & Vorträge: Euro 12,00
· Filmblock 5 Filme: Euro 30,00
· 10 Filme: Euro 51,00

Vortrag von Hans Kammerlander:
14 Euro (im
Mode-Center Bergheim)
Abholung: Abholung reservierter Filmkarten bis spätestens 1 Stunde vor Filmbeginn 
Reservierte Karten für Eröffnung und Vorträge müssen bis spätestens 1 Tag vor der Veranstaltung abgeholt werden!
ACHTUNG! GEKAUFTE KARTEN KÖNNEN NICHT ZURÜCKGENOMMEN WERDEN! Wir bitten um Ihr Verständnis!


Tel 0662-873100-15
Fax 0662-880731-20

http://www.daskino.at
office@daskino.at

10. BERGFILMFESTIVAL SALZBURG
19. - 30. November 2003

Salzburger Filmkulturzentrum
DAS KINO
Giselakai 11
A-5020 Salzburg

 

Highlights 2003:

Vernissage/Vortrag Mittwoch, 19.11.2003, 18.30
Eröffnung Mittwoch, 19.11.2003, 20.00
Große Geburtstagsfeier (Mode-Center Bergheim: Autobahnabfahrt Salzburg Nord Richtung  Bergheim, Gebäude ist gegenüber Intersport Eybl)
Gast: der aktuell erfolgreichste Höhenbergsteiger Hans Kammerlander
Mittwoch, 29.11.2003, 19:00

 

Filmprogramm:

 

Das 10. Bergfilmfestival präsentiert alpine und cineastische Höchstleistungen

 

Programm 1: Nuptse-East-Annapurna

 

„The Fatal Game“.

Der 52-jährige Australier Mike Reinberger ist davon besessen, den Mount Everest zu besteigen. 1996 startet er seinen bereits siebten Versuch mit dem neuseeländischen Bergführer Mark Whetu. In den späten Abendstunden erreichen sie den Gipfel, aber es ist zu spät für den Abstieg und nach einer frostigen Nacht im Biwak ist Reinberger körperlich nicht mehr in der Lage, den Abstieg fortzusetzen. Sein Begleiter Mark Whetu kehrt alleine zum Ausgangslager zurück und überlebt mit schweren Erfrierungen. Whetu macht sich größte Vorwürfe. Unfähig, den Verlust des Freundes zu vergessen und in der Hoffnung, durch eine erfolgreiche Expedition die Tragödie psyhisch besser verarbeiten zu können, kehrt er nach 2 Jahren nach Tibet zurück, um den Gipfel des Cho Oyu zu besteigen. „The Fatal Game“ wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. als „Bester Film 1998“ in Trient und als „Best Climbing Film“ in Banff.

 

„Das letzte Abenteuer im Himalaya. Mit Hans Kammerlander am Nuptse-East“. Während sich am Mount Everest, 50 Jahre nach der Erstbesteigung“ Hunderte von Bergsteiger und Touristen tummeln, befindet sich  nur zwei Kilometer Luftlinie entfernt ein ganz anderes Bergerlebnis: der Nuptse-East, mit 7.815 Metern der höchste noch unbestiegene Berg der Welt. Er gilt als das letzte Abenteuer im Himalya, hierher wagen sich nur die erfahrensten Kletterer. 19 Expeditionen haben sich seit 1987 an der Besteigung des Nuptse-East versucht, ohne den Gipfel zu erreichen. Im Frühjahr 2003 reist der Südtiroler Hans Kammerlander mit einem kleinen Team zum Nuptse-East. Auch der russische Bergsteiger Babanov versucht mit einem kasachischen Begleiter, den Gipfel zu erreichen. Es beginnt ein sportlicher Wettkampf um die Erstbesteigung des „Beinahe-Achttausenders“. Beide Mannschaften haben einen gemeinsamen und unerbittlichen Gegner: das Wetter.

 

„Annapurna: A matter of doubt“.

Ein sehr persönlicher Film über den spektakulären Aufstieg auf einen der schwierigsten Achttausender im Mai 2002: die Annapurna. Der französische Spitzenbergsteiger Jean-Christophe Lafaille, der ein Jahr vorher, am 22. Juli 2001 gemeinsam mit Hans Kammerlander am Gipfel des K2 stand, hatte sich – nach drei gescheiterten Expeditionen –  geschworen, nie wieder eine Expedition zur Annapurna zu unternehmen. Im Mai 2002 wagt er dennoch seinen vierten Versuch, gemeinsam mit dem basquischen Bergsteiger Alberto Inurrategi (dessen Film „Your Himalayas“ im Programm 3 zu sehen ist). „A matter of doubt“ schildert das Unternehmen Annapurna sowohl aus der Perspektive Jean-Christophe Laifailles als auch aus jener seiner Frau Katia.

 

Programm 2: Nanga Parbat – G4

 

„Nanga Parbat: Spurensuche am Nackten Berg“.

Gerhard Baur legt mit diesem Film eine Geschichte der Herausforderung, der Tragödien und Triumphe, der Eitelkeiten, der Schwächen und der Stärken menschlicher Willensleistung um die Grenzen des Möglichen vor.

Vor 50 Jahren, am 3. Juli 1953, stand der junge österreichische Spitzenbergsteiger Hermann Buhl nach einem abenteuerlichen, 41-stündigen einsamen Gang auf dem Gipfel des Nanga Parbat. Kein 8000er ist so tief verbunden mit der österreichischen alpinen Geschichte wie der „nackte" Berg, wie ihn die Einheimischen nennen. Und an keinem anderen Berg lassen sich die Licht- und Schattenseiten des Wettlaufes um die höchsten Berge der Welt so eindringlich und faszinierend aufzeigen, wie an diesem Berg, dessen Besteigungsgeschichte so dramatisch wie spannend ist. Er gilt als einer der schwierigsten und gefährlichsten und viele Bergsteiger haben in den vergangenen hundert Jahren dabei ihr Leben gelassen, so verschwindet 1895 der englische Bergsteiger Alexander Frederick Mummery. 1930 kommt der Münchner Willi Merten ums Leben. 1970 gelingt Reinhold Messner bei der Herwig-Koffer-Expedition seine Erstbesteigung eines 8000ers, sein Bruder Günther kommt dabei ums Leben. Mit dabei der renommierte deutsche Alpinist und Filmemacher Gerhard Baur. Fragen bleiben offen. Baur fand in Archiven Filmdokumente, die bisher noch nie gezeigt wurden und sprach mit beteiligten Bergsteigern über die dramatischen Ereignisse am Nanga Parbat.

 

 

„Gasherbrum IV“

Der Film über den Gasherbrum IV, der im Karakorum an den Grenzen von China, Indien und Pakistan liegt und den Kurt Diemberger als den schwierigsten Berg der Erde beschrieben hat, zeigt das Vorhaben einer schweizerisch-italienischen Expedition, den Gipfel über die Route der Erstbesteiger von 1958 (den Italienern Walter Bonatti und Carlo Mauri) zu erreichen. Die Dokumentation verbindet die Expedition von 1958 (mit historischem Material und Erinnerungen einige ihrer Mitglieder – Walter Bonatti und Ricardo Cassin) mit der Expedition von 2002, die mit schwierigsten Wetterverhältnissen zu kämpfen hat und in den damals aktuellen Konflikt zwischen Indien und Pakistan gerät, die sich am Vorabend eines nuklearen Krieges befinden.

 

Programm 3: Himalaya

 

„Your Himalayas“ .

Mit wunderbaren Bildern aus dem Himalaya reflektiert der spanische Spitzenbergsteiger Alberto Inurrategi die Expeditionen mit seinem Bruder Felix, der bei einer gemeinsamen Expedition am Gasherbrum I ums Leben kam, knapp bevor es ihnen gelang, alle 14 Achttausender zu besteigen. „Your Himalayas“ wurde mit dem Großen Preis von Trient ausgezeichnet. Alberto Iñurrategi ist am 25. November zu Gast.

 

„Dead Mens Tales – Hanging by a thread“ (Hommage Leo Dickinson)

Dead Mens Tales sind eine Filmreihe in der Leo Dickinson wahre Geschichten erzählt über Menschen, die beinahe ihr Leben verloren haben, aber in letzter Sekunde gerettet werden konnten. Im Montblanc-Massiv, an der Drus, der mächtigen, vom Tal von Chamonix her gut sichtbaren Felspyramide müssen zwei Kletterer auf einem Felsband übernachten. Plötzlich bricht das Felsband mit furchterregendem Lärm ab und die beiden hängen 1000 m hoch in der Luft an einem einzigen Haken, der aus der Wand zu brechen droht, ihre Hilferufe bleiben ungehört.

 

„Ballooning over Everest“(Hommage Leo Dickinson)

Im Oktober 1991 gelingt Leo Dickinson und Chris de Hurst – nachdem davor drei Versuche, den Gipfel des Everest mit einem Ballon zu überfliegen katastrophal gescheitert waren – mit zwei weiteren Abenteurern die erst Heißluftballonfahrt über den Gipfel des höchsten Berges der Erde. Der 1993 in Trient als bester Abenteuer- und Sportfilm ausgezeichnete Streifen bietet außergewöhnliche Kameraeinstellungen und großartige Blicke auf eine gewaltige Natur.

 

Programm 4: Risiko Berg

 

„Eiger-Nordwand – Auf den Spuren der Erstbesteiger“.

Im August 2002 steigen Stephan Siegrist und Michal Pitelka aus Interlaken in der Ausrüstung der Erstbesteiger von 1938 in die berüchtigte Eiger-Nordwand ein. Sind die Topbergsteiger von heute fähig, mit dem alten Material die Leistung der Eiger-Pioniere zu wiederholen? Der Dokumentarfilm begleitet die beiden bei ihrer Spurensuche und beobachtet sie hautnah bei ihrem Weg ins Ungewisse: bei ihrem Kampf mit sich, der Nordwand und ihrer ungewohnten Ausrüstung.

 

„Steil durchs Leben. Bergsteigen zwischen Broterwerb und Leidenschaft“. Diese Dokumentation zeigt an Hand des Portraits des Bergführers Hans-Peter Eisendle die Gratwanderung dieses Berufsstandes zwischen Broterwerb und Leidenschaft, Sicherheit und Risiko.  Eisendle hat jahrelang mit Hans Kammerlander zusammengearbeitet und leitet jetzt die Alpinschule „mountain professionals“ mit den renommierten Südtiroler Bergsteigern und Kletterern Christoph Heinz, Paul Trenkwalder, Oswald Satin u.a.

 

„A strength for life“.

Der britische Bergsteiger Tony Ward ist schwer zuckerkrank und verbringt jeden Tag zehn Stunden in der Dialyse-Station. Es ist sein Wunsch, trotz seiner Krankheit den Gipfel des Montblanc zu erreichen. Ein Ziel, das für ihn zugleich seinen Willen zu leben und zu überleben ausdrückt. Der Film der Engländer Simon Baker und Mark Turnbull bietet ergreifende und berührende Bilder dieser drei Tage dauernden Expedition, bei der der schwerkranke Tony Ward mit Überwindung und dem Zuspruch seiner Freunde sowie unter Aufbietung seiner letzten Kräfte sich den Berg nach oben kämpft.

 

Programm 5: Eis, Fels & Co

 

„B.A.S.E. Matterhorn“ .

Das Matterhorn – ein mächtiges Symbol des Alpinismus und Herausforderung für Bergsteiger und Kletterer, die seinen Gipfel zu erreichen suchen. Der Schweizer Ueli Gegenschatz und der Österreicher Hannes Arch, beide professionelle Basejumper, wenden sich nun dem Abstieg zu – im freien Fall. Der „Exit“, also jener Punkt, von dem der Absprung geplant ist, befindet sich in 4.200 m Höhe und ist der höchste Absprungpunkt in Europa.

 

„Deep Water Soloing auf Mallorca“ ist der neueste Film des deutschen Boulderers, Kletterers und Filmemachers Udo Neumann. Neumanns Film ist spritzig und humorvoll und zeigt unter anderem den Salzburger Kletterer Klem Loskot an den Felsen und Klippen in Mallorca, wo jeder Fehlgriff zu einem unweigerlichen Sturz ins Wasser des Mittelmeeres bedeutet.

 

„No pain no gain“ begleitet die Weltmeisterin Ines Papert bei ihren Vorbereitungen zur Eisklettersaison. Da geht es beinhart zur Sache beim Indoor  Drytooling im Boulderraum. Die Eisgeräte und die Kletterinnen werden bis aufs Letzte beansprucht. Neue Techniken werden erprobt und das Material getestet. Danach wird in einer riesigen Eishöhle Ausdauer trainiert bis die Unterarme glühen! Die faszinierende Kulisse am Pitztaler Gletscher ist ein Fixpunkt im Trainingsplan vieler Eiskletterer. Beim Eiskletterweltcup  stellt sich dann spätestens heraus, ob das Training hart genug war.

 

„Kajakabenteuer im Reich der Mitternachtssonne“.

Norwegen ist eines der Top Gebiete zum extremen Kajakfahren. Paddler aus der ganzen Welt reisen jedes Jahr ins Land der Trolle, um die „Sick Line“ ihres Lebens zu finden. No pain, no fear, no limit! „Sick Line“ steht für die kontrollierte Befahrung einer extremen Schwierigkeit im Wildwasser mit dem Kajak.

 

„Surplus Energy“.

In „Surplus Energy“ zeigen Max Reichel und Franz Hinderbrandner  einige der besten Kletterer aus Deutschland und Österreich. Die einzelnen Akteure wie Alexander und Thomas Huber, Markus Haid, Marietta Uhden, Toni Lamprecht, Christoph Finkel und Gerhard Hörhager zeigen aber nicht nur ihr hohes Können beim Bouldern, Klettern und Soloklettern, sondern gewähren uns darüber hinaus auch noch Einblicke über ihre Leidenschaft am Klettern. Doch der Film besteht nicht nur aus Chalk, Fels und harten Moves, er zeigt auch die wirklich verrückten Jungs der Szene wie Sebastian Schöndorfer, der sich mit einem Hecht über die „Weiße Rose“ am Schleierwasserfall hinunterstürzt.

 

Programm 6: Abenteuer extrem

 

„Vertical vibes“.

Thomas Ulrich, bekannt als Fotograf und seine Reportagen für National Georaphics, und Stephan Siegrist, spätestens seit seiner 36-Stunden-Begehung der Eiger Nordwand einem breiteren Publikum bekannt, sind seit Jahren ein sicheres Team auf zahlreichen Expeditionen. „Vertical vibes“ begleitet die beiden bei ihrer Expedition ins ferne Patagonien, bei einem Base Jump von der Eiger Nordwand, bei einem Fotoshooting an einer Sportkletterroute in Interlaken und einem Big Wall Climb am El Capitan in Kalifornien.

 

„Jung stirbt, wen die Götter lieben. Das kurze Leben des Kletterers Wolfgang Güllich 1960-1992“. Wolfgang Güllich ist ein Idol nur in der überschaubaren Welt der Sportkletterer, und doch hatten ihn weltweit Millionen von Menschen auf der Kinoleinwand bewundert: Im Hollywoodstreifen „Cliffhanger“ hing er mit einer Hand an einer schmalen Felsleiste über dem Abgrund – als Double von Sylvester Stallone. Zwar hat sich zwischen dem bescheidenen Kletterer und dem Filmstar während der Dreharbeiten eine herzliche Freundschaft entwickelt, die große Show aber hat Güllich nie interessiert. Er hat als Kletterer Maßstäbe gesetzt: an den Felsen in seiner Heimat, der Pfalz, in seiner Wahlheimat Frankenjura, aber ebenso an Riesenwänden im Karakorum und in Patagonien. Aber „sportliche Leistung ist eine Form von Ruhm, die schnell verblassen kann. Zum Idol wird einer erst durch seine Persönlichkeit“ (Malte Roeper)

 

„Blind Bend V“.

Der neueste Snowboard-Film aus der Blind-Bend-Serie übertrifft alles, was im Bereich des extremen Big Mountain Sports bis dato zu sehen war: Abfahrten auf 50 Grad steilen Hängen, Drops über 30 Meter und eine Vielzahl von Erstbefahrungen.

 

„Böse Buben“.

Böse Buben sind böööse, weil sie unerlaubterweise anstatt aus dem Flugzeug von Felsen, Antennen, Brücken und Bauwerken springen. Der Film zeigt Eindrücke des Salzburgers Harald Berger von seinem ersten Basejump in der Schweiz bis zu den Granitwänden an den Fjorden Norwegens und Felsüberhängen am Gardasee.

 

„Rockstars – One Steep Planet!“.

Mountainbiken auf extremsten Pfaden filmten die Schweizer Yogi Parish und Alec Wohlgroth. Cooles Bikefeeling vermitteln die FahrerInnen aus verschiedenen Ländern: Airtimes, von denen eine Achterbahn nur träumen kann und Drops, die bis auf den Grund der Hölle zu gehen scheinen…

 

Programm 7:

Hommage Leo Dickinson

 

„Matterhorn – The North Face“.

Der Film folgt dem Schicksal dreier britischer Bergsteiger beim Versuch die schwierige Nordwand des Matterhorns im Winter zu besteigen. Zugleich lässt der Film die Erinnerung an den Unfall des Erstbesteigers Edward Wimper wach werden, bei dem vier seiner Kameraden in den Tod gestürzt sind. Aber auch die viel besser ausgerüstete Expedition gerät in Schwierigkeiten. Eric Jones, einer der Bergsteiger stürzt und sein Leben hängt an einem seidenen Faden. Dann bricht einer der wildesten Stürme los, die Zermatt und das Matterhorn je erlebt haben. Die Bergsteiger sind gezwungen, den Versuch während unter mörderischen Blitzen fortzusetzen.

 

„Eiger Solo“.

In diesem Film begleitet Leo Dickinson den Briten Eric Jones bei seinem Versuch, die Eiger Nordwand solo zu durchsteigen. Dickinson wird dabei von einem Helikopter direkt in der Nähe des Todes Biwaks in der Wand abgesetzt. Der Film bietet darüber hinaus einen Rückblick auf die Geschichte der Besteigung der Eiger Nordwand und rekonstruiert auch Fehlschläge und schreckliche Abstürze an dieser Wand.

 

„Dead Men’s Tales: Hanging Fire“

Vier Freunde haben sich bestens auf ihre Ballonfahrt vorbereitet, nichts dem Zufall überlassen. Zunächst verläuft alles bestens, doch dann beginnt der Ballon an Höhe zu verlieren und als ein dichter Nebel ihnen die Sicht verstellt, kommt es zur Tragödie: der Ballon stößt an einen Leitungsmast und gerät in Brand. Der Korb bleibt in prekärer Lage am Mast hängen. Die Insassen können nur mehr Rettung von außen erwarten…

 

Programm 8: Paragleiten/Faszination Fliegen

„Glücklicher Ikarus“.

Toni Bender hat bereits an vielen internationalen Gleitschirm-Meisterschaften teilgenommen und sein Hobby zum Beruf gemacht: Über dem Achensee in Tirol testet er die neuesten Gleitschirme! Die Dokumentation begleitet ihn bei seinem Vorhaben, die Alpen zu überqueren. Vom deutschen Brauneck bei Lenggries möchte er über das österreichische Zillertal und die Dolomiten (die Mamolata) bis ins italienische Bassano del Grappa und die Gegend von Venedig fliegen. Das Filmteam begleitet Toni Bender auf dieser nicht ungefährlichen Reise, bei der er einen Absturz glimpflich übersteht, liefert großartige Panoramaaufnahmen und beeindruckende Bilder eines am Ende glücklichen Ikarus.

 

„Dead Men’s Tales: Parachuting Mishaps“ (Hommage Leo Dickinson)

In diesem Film zeigen Mandy und Leo Dickinson sechs wahre Geschichten, bei denen Fallschirmspringer nur knapp überlebten. Während die Betroffenen ihre Abenteuer plastisch schildern und durch Zeitungsausschnitte belegen, erleben wir die dramatischen Szenen in allen Details: z.B. bleibt ein Springer beim Exit mit dem Fuß in der Tür einer DC-3 hängen – und das bis zur Landung, ein weiterer bleibt nach dem Absprung mit seinem Schirm am Flugzeug hängen. Es ist kaum zu glauben, dass so realistisch wirkende Öffnungsstörungen und Kappenverwicklungen für diesen Film „nur" nachgestellt wurden. Ein Film, der Leo Dickinson den Titel: „Filming the impossible" eingebracht hat.

 

Programm 9: Cerro Torre - Everest

 

„Sie wollen ihn nicht verstehen… Cerro Torre“. Vier Schweizer Bergsteiger (David Fasel, Michal Pitelka, Stephan Siegrist und Thomas Ulrich) versuchen im Winter eine der legendären Routen der Alpingeschichte nachzugehen, die so genannte Maestri-Egger-Route am Cerro Torre, die 1959 erstmals begangen wurde. Viele Bergsteiger haben sich seither an diesem Anstieg versucht, bis heute gelang allerdings keine Wiederholung.

 

„Everest - Todeszone“ (Hommage Leo Dickinson)

Vor 25 Jahren gelang es Reinhold Messner und Peter Habeler den Mount Everest ohne Sauerstoff zu besteigen. Leo Dickinson begleitet die beiden auf ihrer Route durch den Khumbu Eisbruch, durch den Western Cwm, über den South Col auf den Gipfel des Everest. Aber er schildert auch die Geschichte der Tragödien und Triumphe vorheriger Aufstiege. George Mallory und Andrew Irvine bleiben bei dem Versuch der Erstbesteigung 1924 verschollen. Erst nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1953 gelang es schließlich dem Neuseeländer Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay das Dach der Welt zu bezwingen.

 

Programm 10: Yosemite

 

„Alles im Leben läuft über das Skifahren…Otto Lang“

Der Film ist eine Spurensuche zwischen Salzburg, Tirol und den USA. Er verfolgt die Lebensgeschichte des früheren Österreichers Otto Lang, der ab 1935 den Skisport in Amerika populär gemacht hat. In seiner alten Heimat beinahe vergessen spürt der Salzburger Journalist und Autor Gerald Lehner den heute 95-Jährigen in der Nähe von Seattle auf. In den USA wird Otto Lang als Pionier des Skifahrens, als Filmemacher, Produzent und Autor verehrt. Er betreute die Fernsehserie Daktari als Regisseur, er produzierte den ersten US-Film über den japanischen Angriff auf Pearl Harbour und arbeitete bei der Twentieth Century Fox mit Schauspielern wie James Stewart und James Mason. Viermal wurde er für den Oscar nominiert. Als Skilehrer  arbeitete er einst auch in St.Anton am Arlberg in der weltbekannten Skischule von Hannes Schneider.

 

„Yosemite - Vertical frontier“.

Jahr für Jahr ist das Yosemite Valley Anziehungspunkt für Millionen von Touristen. Aber nicht nur wegen seiner spektakulären Landschaft wurde das Tal berühmt, seine legendären Granitwände haben das Yosemite zu einem Mekka des Kletterns gemacht. Kristi Denton Cohens mehrfach ausgezeichneter Film spannt den Bogen von John Muir in 1860er Jahren bis zur Spitzenklettergeneration von heute und dokumentiert die Geschichte des Kletterns im Yosemite Valley. Er zeigt die verschiedenen Kletterstile, die Wandlungen im Lauf der Jahrzehnte sowie das legendäre Camp 4, bis Anfang der 70er Jahre einzigartiger Treffpunkt der Kletterszene. Illustriert durch spektakuläre historische  Filmaufnahmen wird die Entwicklung im Yosemite vorwiegend von US-amerikanischen Kletterern erzählt u.a. Lynn Hill, David Brower, Royal Robbins, Jim Bridwell und Dean Potter.

 

Programm 11:

 

„Tanz der Sinne“

Der Film erzählt uns von intensiven Naturerlebnissen auf einer Reise um die Welt. In der Stille und Einsamkeit der Natur spüren viele Menschen ein Gefühl starker Zugehörigkeit, eine geheimnisvolle Sehnsucht nach einer Wildnis, die uns mit unseren Wurzeln verbindet. Die Welt – wie wir sie wahrnehmen – ist Spielgelbild unserer Gedanken. Der Film bietet großartige Bilder von Wüsten, Wäldern, vom Eis, von Feuer und lässt uns in einem faszinierenden „Tanz der Sinne" unser Leben reflektieren in einer künstlichen Welt und unsere Beziehung zur Natur und zu fremden Kulturen.

 

„Wetterküche Alpen“

Der Film entstand in Zusammenarbeit mit Meteorologen der ältesten und höchst gelegenen Wetterwarte Europas, dem Sonnblick. Mit einem Ballon folgt das Team den Winden und Luftströmungen und ist dabei mitten im Geschehen. Der Ballon ist ideale Beobachtungsstation für heraufziehende Unwetter oder um warmen Fallwinden von ihrer Entstehung in den Dolomiten über die Alpenkämme bis in die Föhnmetropole München zu folgen. Die Fahrt des Forschungsballons beginnt an einem typischen Hochsommertag und führt durch Wetter und Unwetter der Alpen und bietet Einblick in die Entstehung und Entwicklung von Wetterphänomenen.

 

„Die silberne Lokomotive“

Erinnerungen an Rudolf Gomperz

Bei der Premiere des Filmes am Freitag, 21. November, wird die Regisseurin Sina Moser anwesend sein. Der Film schildert die Geschichte von Rudolf Gomperz, der zusammen mit Hannes Schneider den Grundstein für den heutigen Skisport und den Tourismus in St.Anton am Arlberg gelegt hat. Eine Würdigung eines Skipioniers, der 1906 Obmann des Skiklubs Arlberg war, der mit Hannes Schneider den ersten Skiführer veröffentlicht hat, Sprungschanzen und Eislaufplätze erbauen ließ und das berühmte Arlberg Kandahar-Rennen in der Frühzeit des Skilaufs organisiert hat.

Rudolf Gomperz, kommt in einem Konzentrationslager der Nationalsozialisten ums Leben. Der Film beleuchtet den Umgang mit einer „plötzlich unerwünschten" Person: Nach dem zweiten Weltkrieg wird Rudolf Kompass verschwiegen und erst 1995 wird ihm eine öffentliche Ehrung in St.Anton zuteil. Felix Mitterer, Hans Thöni, Peter Sirovsky kommen dabei als Zeitzeugen zu Wort.

 

 

Programm 12: Megacities

 

„A Man Called Nomad“.

Dieser Dokumentarfilm erzählt am Beispiel des 30-jährigen Choegatar vom Leben eines Nomaden im Nordosten Chinas. Der Wandel macht auch vor dem Lebensraum Cheogatars nicht Halt und jene Ebenen, die seit Generationen den Yaks der Nomaden Futter in ausreichender Menge lieferten, werden zunehmend verbaut, synthetische Fasern ersetzen Wolle, der Lebensraum wird kleiner. Aber auch Choegatar stellt an das Leben andere Ansprüche als die Generationen vor ihm. Die mit dem Spezialpreis der Jury 2003 in Trient ausgezeichnete Dokumentation zeigt den Konflikt zwischen Nomadentum und Sesshaftigkeit/Moderne.

 

„Megacities. 12 Geschichten vom Überleben“

Auf Wunsch von Christoph Ransmayr haben wir diesen Film in unser Programm aufgenommen. Bombay, New York, Mexico City, Moskau. Die großen städtischen Zentren üben einen großen Reiz aus. Sagenhafter Reichtum existiert neben unbeschreiblichem Elend. Megacities erzählt in zwölf Kapiteln Geschichten von Menschen, die in solchen widersprüchlichen Städten leben. Erzählt von Menschen in ihrem alltäglichen Überlebenskampf, den sie mit Witz, Einfallsreichtum, Phantasie und Würde führen. Sie alle verbindet eine Illusion: der Traum von einem besseren Leben.

 

Programm 13: Atanarjuat

 

 

„Atanarjuat“

Das Geschichtenerzählen der Inuit (Eskimos) gehört zu den ältestens Kunstformen der Welt: seit mehr als 4000 Jahren wird das ganze Wissen, die Kultur der Inuit von Generation zu Generation mündlich überliefert. Atanarjuat ist der erste Film, der von Inuits geschrieben und produziert wurde. Er schildert die Geschichte eines Inuit-Nomadenstammes. Ohne Hast und mit einem genauen historischen Blick führt Zacharias Kunuk in das Universum der Inuit. Atanarjuat ist nicht nur ein wertvolles ethnographisches Dokument sondern auch ein spannender Spielfilm. Der mehrfach preisgekrönte Film besticht durch gewaltige Bildkraft, seine hinreißenden Landschaftsaufnahmen. Der Film wurde 2001 in Cannes mit der Goldenen Kamera ausgezeichnet.

 

Programm 14:

 

„Schwabenkinder“

Der Film schildert das Schicksal der sogenannten Schwabenkinder: Kinder aus ärmsten Verhältnissen mussten ins Schwabenland ziehen, um dort im Sommer Geld zu verdienen. Der Film schildert ihren gefahrvollen und entbehrungsreichen Weg über tiefverschneite endlose Passhöhen um dann in Ravensburg auf dem Kindermarkt wie ein Sklave feilgeboten zu werden. Im Mittelpunkt des Filmes steht Kaspar, der 1885 von zu Hause weg muss. Er wird als kleiner Bub von seinem vielgeliebten Vater derb verabschiedet: mit Schlägen, die ihm den Weg in die Fremde leichter machen sollten. 1908, nach über 20jähriger Abwesenheit kehrt er wieder in seine Heimat zurück an das Sterbebett seines Vaters. Er ist inzwischen Journalist und setzt alles daran, das schreckliche Schicksal der Schwabenkinder öffentlich anzuprangern.

 

 

 

Sonderveranstaltungen:

 

 

Steiles Eis – Hohe Gipfel

 

Die Entwicklung des modernen Alpinismus ist atemberaubend: In Fels und Eis schrauben sich die Schwierigkeiten immer weiter nach oben. Aber auch Expeditionen in abgelegene Teile der Erde und zu den höchsten Bergriesen haben nichts von ihrer Faszination eingebüßt - heute wie vor 50 Jahren.

 

Vernissage

Mi. 19. November

          Die Ausstellung „Alpen & Himalaya, gestern & heute“ baut eine visuelle Brücke zwischen den beiden Bergregionen. Die zeitversetzten Ähnlichkeiten werden mit Himalaya-Fotos von heute und Alpen-Bildern aus den letzten siebzig Jahren veranschaulicht, wobei identische Szenen nebeneinander gestellt werden. Die Themenkreise drehen sich um das Bergbauernleben: die Arbeit auf dem Feld, das Handwerk, der Lebensraum, der Alltag der Kinder, die Symbole des Glaubens. Die Gegenüberstellung der Bildmotive zeigt, dass die Alpenbewohner vor dem rasanten Einzug der Moderne den gleichen harten Überlebenskampf in unwirtlichen Höhen führten, der noch viele Menschen im Himalaya prägt. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit Eco-Himal präsentiert.

          Im Rahmen der Vernissage stellt Herbert Mayerhofer in einem eigenen Diavortrag (Eintritt frei!) die von Eco-Himal initiierte Bergsteigerschule in Thame (Nepal) vor: Die Förderung von natur- und kulturverträglichem Tourismus mit wirtschaftlichem Ertrag gehört zu den Aufgaben von Öko Himal im Rahmen der österreichischen Entwicklungshilfe. Die Bergsteigerschule im Sherpa-Land, einige Tagesmärsche vom Mount Everest entfernt, ist Teil dieses Förderprogramms und soll zur Erhöhung der Sicherheit von Bergunternehmungen im Himalaya für nepalesische Bergführer und Hochträger dienen.

 

Eröffnung

Mi. 19. November

          Die Eröffnung der zehnten Ausgabe von „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ steht – neben einigen Gustostückerln auf Zelluloid - ganz im Zeichen zweier Spitzenkletterer: Bayern trifft Salzburg, Berchtesgaden trifft Pongau, Alexander Huber trifft Albert Precht.

          Huber präsentiert erstmals in Österreich seinen mit Willi Schwenkmeier verfassten Bildband „Drei Zinnen“, den Inbegriff der Dolomiten und des Kletterns. An den Wänden und Kanten wurde Klettergeschichte geschrieben, von Paul Grohmann über Emilio Comici und Riccardo Cassin bis zu Christoph Hainz und vor allem Alexander Huber, der dort im Jahr 2002 mit der Free Solo Begehung der Hasse-Brandler eine neue Dimension des Kletterns erreicht hat.

          Auch Precht ist mit seinem neuen Buch, der Autobiographie „Tausendundein Weg“, zu Gast. Der Pongauer Ausnahmekletterer hat mittlerweile weit über 800 Erstbegehungen hinter sich.

Er erschloss vor allem Routen im heimischen Hochkönig-Gebiet, im Tennengebirge und im Dachstein, aber auch in den Dolomiten, auf Korsika, im jordanischen Jabel Rum oder im Oman. Er nahm an Expeditionen in den Kaukasus, nach Peru, zum Makalu und zum Nanga Parbat teil und befuhr einige Steilwände mit Ski, doch seine eigentliche Passion – er selbst spricht von Sucht – blieb das Klettern, zunehmend auch in Alleingängen.

 

Alexander Huber

Do. 20. November

          Alexander Huber, einer der beiden „Huberbuam“, zeigt in seinem Vortrag „Senkrechte Horizonte“ die Faszination, eines einsamen Kletterabenteuers in der winterlich verschneiten Nordwand der westlichen Zinne. Dann folgt sein Traum: Bellavista, der elfte Schwierigkeitsgrad im alpinen Gelände. Und es folgen weiter Highlights: Die Erstbegehung von „el corazon“ am El Capitan und die Besteigung von Fitz Roy und Cerro Torre in Patagonien – free solo versteht sich...

 

Berger - Eisklettern

Sa. 22. November

Der Salzburger Harald Berger gehört nicht nur zu den besten Eiskletterern der Welt – wie das eben mal schnell dahingesagt wird – nein, er ist der Beste: Wie sonst soll man jemanden bezeichnen, der 2002 und 2003 zwei Mal hintereinander den Eiskletterweltcup souverän gewonnen hat. Der regierende Weltcupsieger fühlt sich aber auch in den schwersten alpinen Sportkletterrouten zu Hause. Bouldern, Basejumpen und Fallschirmspringen sind weitere Sportarten, die das Leben von Harald Berger in den letzten Jahren geprägt haben. In seinem Vortrag bietet Harald Berger ein buntes Kaleidoskop dieser Sportarten und vermittelt die unmittelbaren Eindrücke wie Freude, Anspannung, Konzentration oder Angst.

 

 

Thomas Huber – Ogre

Sa. 22. November

 

          „Ogre – Mythos, Traum und Wirklichkeit“, nennt Thomas Huber seinen Vortrag über die Besteigungsgeschichte eines der schwierigsten Berge der Welt. Tatsächlich blieb der 7.285 Meter hohe Ogre nach dem denkwürdigen Gipfelsieg von Chris Bonington und Doug Scott 1977 lange Zeit ein unerreichbarer „Traum“ für viele Alpinisten. Huber berichtet von „seiner“ Geschichte an und mit diesem Berg, den bis heute der Mythos der Unbesteigbarkeit begleitet; er berichtet von Höhen und Tiefen, Erfolgen und Niederlagen bis er schließlich doch noch am Gipfel steht.

          Im Anschluss beweist der Berchtesgadener Ausnahmealpinist, dass er nicht nur zu den weltbesten Bergsteigern zählt, sondern auch von Musik etwas versteht: Huber gastiert im Rahmen des Bergfilmfestivals mit seiner Band „Plastic Surgery Disaster“ erstmals in Salzburg.

 

 

 

Diemberger – Buhl

So. 23. November

„Hermann Buhl, Nanga Parbat, Broad Peak, Chogolisa“, nennt Kurt Diemberger seinen diesjährigen Vortrag. Diemberger widmet sich darin jenem Alpinisten, der vor 50 Jahren im Alleingang den 8.125 Meter hohen Nanga Parbat erstbestiegen hatte. Während vorher die am Everest erfolgreichen Briten eine Materialschlacht mit neun Hochlagern und künstlichem Sauerstoff gegen den Berg warfen, war die deutsche Nanga Parbat-Expedition nur mangelhaft organisiert. Buhl gelang das schier Unmögliche: In einem 41-stündigen Alleingang bewältigte er ohne künstlichen Sauerstoff die über 1.200 Höhenmeter vom letzten Lager auf den Gipfel. Der dritte Achttausender der Erde war bestiegen. 1957 gelingt Buhl gemeinsam mit den Salzburgern Marcus Schmuck, Fritz Wintersteller und Kurt Diemberger die Erstbesteigung des 8.047 Meter hohen Broad Peak. Buhls zweite Achttausender-Erstbesteigung war richtungsweisend für die Zukunft des Alpinismus: Die vier Österreicher verzichteten auf den Aufwand einer Großexpedition und eroberten den Eisriesen im Karakorum im Westalpenstil. Wenig später kam Buhl im Alter von 33 Jahren durch einen Wächtenbruch am 7.665 Meter hohen Chogolisa in Pakistan ums Leben. Er bleibt bis heute für viele der Inbegriff des perfekten Alpinisten.

 

 

Koblmüller – Sahara

Sonntag, 23. November

     Welche Anziehungskraft die Wüste, die Sahara auf Menschen ausübt, wurde einer breiten Öffentlichkeit heuer erstmals im Zusammenhang mit dem Geiseldrama in Algerien bekannt. Für „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ spürt der Linzer „Bergspecht“ und erfahrene „Wüstenfuchs“ Edi Koblmüller in seinem Vortrag „Die tönende Stille der Wüste“ der Faszination „Sahara“ nach. „Bahr bela ma“, Meer ohne Wasser, nannten arabische Karawanenführer die größte Wüste der Erde, die mit neun Millionen Quadratkilometern ein Raum ozeangleicher Weite ist. Doch die Sahara - die mit Vorurteilen wohl „gestrafteste” Region dieses Planeten - ist nicht nur ein monotones Meer aus grenzenlosen Sand- und Steinwüsten, sondern vielgestaltig und faszinierend wie kaum ein anderer Naturgroßraum der Erde. Die Diashow bringt Bilder und Erzählungen aus vier Ländern Nordafrikas (Algerien, Libyen, Tunesien, Tschad) mit landschaftlichen Sahara-Highlights, die das Herz jedes „Wüstenfreaks“ höher schlagen lassen.

 

 

Papert - Eisklettern

Mo. 24. November

          „Eiskalte Leidenschaft“ lautet der programmatische Titel, den die Bayerin Ines Papert für ihren Vortrag gewählt hat. Die zweifache Weltmeisterin im Eisklettern und Allroundbergsteigerin lässt das Publikum darin einen Blick hinter die Kulissen der rauhen Welt des modernen Bergsportes machen: Wie bereitet frau sich auf die bevorstehende Eisklettersaison vor? Was spielt sich beim Training mit Freunden in geheimen Kellern und Dachböden Berchtesgadens ab? Papert erzählt in ihrem Diavortrag auch über Drytooling und Mixed Climbing als modernste Form des Eiskletterns. Wie werden absolut sensationelle Moves in Überhängen möglich? Auf ihrer Reise ins Eis berichtet Ines von einigen Begehungen der schwierigsten Routen, die einer Frau jemals gelungen sind: White Out M10, Tomahowk M10/11, Mission Impossible M11.

 

Alberto Iñurrategi  - Your Himalayas

Di. 25. November

Mit wunderbaren Bildern aus dem Himalaya reflektiert der spanische Spitzenbergsteiger Alberto Inurrategi die Expeditionen mit seinem Bruder Felix, der bei einer gemeinsamen Expedition am Gasherbrum I ums Leben kam, knapp bevor es ihnen gelang, alle 14 Achttausender zu besteigen. „Your Himalayas“ wurde mit dem Großen Preis von Trient 2003 ausgezeichnet. Nach dem Film steht Alberto Iñurrategi für ein Gespräch zur Verfügung.

 

Everest

Mi. 26. November

Vor 50 Jahren wurde der Mount Everest erstbestiegen, anlässlich dieses Jubiläums haben wir drei Generationen von Bergsteigern eingeladen:

Norman G. Dyhrenfurth, der heuer seinen 85. Geburtstag feiert, gehört zur Generation der großen Alpinisten. Er leitete 1963 die erste erfolgreiche amerikanische Everest-Expedition, der die 4. und 5. Besteigung und die erste Überschreitung des Everest gelang, was damals eine der großartigsten bergsteigerischen Leistungen bedeutete.

Einer ganz anderen Generation gehört Stefan Gatt an: Ihm gelang 2001 die erste Befahrung des Everest mit dem Snowboard – ohne künstlichen Sauerstoff.

Völlig anders nähert sich der vom amerikanischen Alpine Journal als „unbestritten der Welt führende Abenteuerfilmemacher“ bezeichnete Leo Dickinson dem Everest: Er wird an diesem Abend eine filmische Hommage an den Himalaya und den Everest gestalten.

 

Leo Dickinson

Do. 27. November

 

Er ist Abenteurer, Extrembergsteiger, Eisforscher, Heißluftballonfahrer und Extremfallschirmspringer. Er sucht das Außergewöhnliche: 1991 gelang ihm die erste Ballonfahrt mit einem Heißluftballon über den Gipfel des Everest. Derzeit arbeiten er und seine Frau Mandy an ihrem neuen Film „Flying with Falcons“: Im freien Fall sind sowohl Dickinson als auch die Falken, die Geschwindigkeiten bis 300 km/h erreichen, mit Kameras ausgestattet.

Unter dem Titel „Filming The Impossible“ gibt Dickinson an diesem Abend Einblicke in die Techniken, Schwierigkeiten, Gefahren, derartige Filme zu drehen.

 

Ransmayr - Lesung

Fr. 28. November

Ein ganz besonderer Gast im Rahmen des diesjährigen Jubliäumsfestivals ist Christoph Ransmayr. Erfolgsautor Ransmayr liest im Rahmen des 10. Bergfilmfestivals veröffentlichte und unveröffentlichte Texte vom Berg, u.a. aus seinem neuesten Buch "Die Verbeugung des Riesen". Für Christoph Ransmayr ist Schreiben eine Anstrengung, die mit dem Bergsteigen vergleichbar ist: "Du weißt, Du bist am Ziel, wenn der nächste Schritt ein Schritt ins Leere ist." In seinem jüngsten Buch "Die Verbeugung des Riesen" verwandelt er Gefährten und Freunde in Gestalten seiner Erzählungen, unter ihnen den Weggefährten im Tiefschnee des westlichen Himalaya, Reinhold Messner. In einem Interview, gefragt danach, wie weit er bei seinen Abenteuern gehe, antwortet Christoph Ransmayr. "Ich bin nach wie vor lieber Spaziergänger und Wanderer als Extrembergsteiger. (...) Die Vorstellung etwa, den Nanga Parbat im Alleingang zu besteigen, wie Reinhold Messner, hat für mich etwas Furchtbares. Die Vorstellung dagegen, von so einem Weg zu erzählen, zieht mich magnetisch an. Aber ich muß nicht alles am eigenen Leib erfahren. Wer lange genug gefragt, lange genug zugehört hat, kann durchaus auch von Welten berichten, in denen er niemals war und niemals sein wird." Auf besonderen Wunsch des Autors wird um 22 Uhr der Film "Megacities" von Michael Glawogger gezeigt.

 

Kammerlander K2 - Querschläger

Sa. 29. November

          Zehn Ausgaben von „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“. Das ist ein Grund zum feiern. Mit uns im Mode-Center Bergheim feiert Hans Kammerlander. Der Südtiroler berichtet von seinem schwierigsten Achttausender, dem K2. Nach fünf vergeblichen Anläufen steht Kammerlander am 22. Juli 2001 endlich am Gipfel des Bergriesen im Karakorum. Es ist übrigens Kammerlanders 13. der insgesamt 14 Achttausender. Alle Gipfel jenseits der magischen Grenze wird er freilich nie machen. Den 8.163 Meter hohen Manaslu hat Kammerlander von seinem Zielkatalog gestrichen. Hier verunglückten 1991 zwei seiner Freunde tödlich. „Ich werde nicht über meine toten Freunde steigen“, sagt Hans.

Und was wäre ein Geburtstagsfest ohne Geburtstagsständchen. Nach Hans Kammerlander werden Seil und Haken durch Musik und Takt abgelöst. Die Lungauer Kultband „Querschläger“ hat sich mit ihren allerbesten Hits angesagt. Und da mit großer Wahrscheinlichkeit jede Menge Mountainbiker im Publikum sein werden, wird wohl auch der bereits legendäre „Biker“ zu hören sein.

 

Baumann – Kailash

So. 30. November

          Der Münchener Fotograf, Autor und Abenteurer hat insgesamt fast drei Jahre in Tibet verbracht. Baumann entführt sein Publikum in seinem Vortrag „Pilgerwege zum Kailash“ zum heiligsten Berg der Erde. Immerhin ist der Kailash höchstes Pilgerziel für Angehörige von vier Religionen. Hindu, Buddhisten, Jain und Bön. Hier entspringen auch vier der größten Flüsse Asiens: Indus, Brahmaputra, Surley und Karnali fließen wie Speichen eines Rades in alle vier Himmelsrichtungen ab. Den Gläubigen gilt die Region als ein von der Natur geschaffenes Mandala – ein Abbild des Kosmos.

 

 

Die Bergbar

„Basecamp“ im ersten Stock

 

Für die vielen Freunde und Stammgäste von „Abenteuer Berg – Abenteuer Film“ gehört die kleine Bar im ersten Stock genauso zum Bergfilmfestival wie die Filme und Vorträge. Dieses „Basecamp“ ist aber nicht nur Platz zum Ausrasten und Stärken, hier ist auch Platz, um mit Freunden in Ruhe eine neue Tour zu besprechen oder sich von einem der zahlreichen „Profis“ wichtige Tips zu holen. Ob Bergbar im „Das Kino“ oder Schutzhütte am Berg – beides ist unverzichtbar.

 

 

 

Zum Anfang


© Copyright:
Thomas Pflügl 2000 - 2021

Last updated: 07. Oktober 2014
 
All rights reserved.


Yes, I smoke.
 
The more you smoke the less you poke.